33-Jährige flüchtet mit vier Katzen aus der Ukraine nach Deutschland
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Lolita Aschani (33) aus Dneprpetrowsk ist mit ihren vier Katzen geflüchtet und vorerst in Klütz untergekommen.
© Quelle: Michael Prochnow/OZ
Klütz. Millionen Menschen flüchten vor dem Krieg in der Ukraine. Tausende kommen auch nach Deutschland. Eine von ihnen ist die 33-jährige Lolita Aschani, die seit Freitag in Klütz (Nordwestmecklenburg) gemeinsam mit ihren vier Katzen angekommen ist. Der „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtete sie von ihrer Flucht.
Am achten Tag des Krieges in der Ukraine machte sie sich aus ihrer Heimatstadt Dneprpetrowsk (im Südosten des Landes mit einer Million Einwohner die viertgrößte Stadt) auf in Richtung Lwiw im Westen, um von dort aus weiter in Richtung polnische Grenze zu gelangen. „Ich konnte entweder einen Koffer mit Klamotten einpacken oder die Katzen“, sagte sie gegenüber der „OZ“. „Da gab es nichts zu überlegen.“ Sie nahm den Katzenkorb statt Kleidung.
Angst vor der ungewissen Zukunft
Mit ihrer Schwester aus Schweden stand Aschani in ständigem Kontakt. Sie informierte die 33-Jährige über die neuesten Entwicklungen und half ihr bei der Flucht. Aschani erzählte der „OZ“ von überfüllten Zügen, der Angst um das eigene Leben und das der Angehörigen und Freunde sowie der Angst der Menschen vor der ungewissen Zukunft. Wie genau sie ihre Flucht fortgesetzt hatte und wie sie und ihre vier Katzen schließlich in Klütz landeten, konnte sie selbst kaum rekonstruieren.
Untergekommen ist sie nun in einem Ferienhof hinter einer Kirche, wo sie ein kleines Zimmer hat, schreibt die „OZ“. Die Katzen seien von der tagelangen Flucht gezeichnet und entsprechend scheu, wenn Fremde kommen. „Doch das wird schon“, sagte Aschani, die in der Heimat ihren blinden Vater zurücklassen musste. Sie sei mit Kleidung und ihre Katzen mit Futter versorgt worden.
RND/nis