Kontrollierte ein Drittel des Kokainhandels

30 Tonnen Drogen: Europol gelingt Schlag gegen Kokain-„Superkartell“

Blick auf das Europol-Hauptquartier in Den Haag. Der Europäischen Polizeibehörde Europol ist eigenen Angaben zufolge ein schwerer Schlag gegen ein Kokain-„Superkartell" gelungen.

Blick auf das Europol-Hauptquartier in Den Haag. Der Europäischen Polizeibehörde Europol ist eigenen Angaben zufolge ein schwerer Schlag gegen ein Kokain-„Superkartell" gelungen.

Den Haag. Tonnen von Drogen beschlagnahmt, etliche Kriminelle gefasst: Der Europäischen Polizeibehörde Europol ist eigenen Angaben zufolge ein Schlag gegen ein Kokain-„Superkartell“ gelungen.

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Bei koordinierten Razzien in mehreren Ländern Europas sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR) seien insgesamt 49 Verdächtige festgenommen worden, teilte Europol am Montag in Den Haag mit. Darunter waren den Angaben zufolge sechs als „hochrangige“ Drogenbosse eingestufte Personen, die alle in Dubai gefasst wurden. Mehr als 30 Tonnen Drogen wurden beschlagnahmt.

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Laut BKA stieg vor allem bei Kokain und Methamphetamin die Menge an sichergestellten Rauschmitteln.

„Das Ausmaß der Kokaineinfuhr nach Europa unter der Kontrolle und dem Kommando der Verdächtigen war gewaltig“, teilte Europol mit. Die jüngsten Razzien in Europa und den Vereinigten Arabischen Emiraten fanden den Angaben zufolge zwischen dem 8. und 19. November statt. Die Operation habe sich gegen die Kommandozentrale und die logistische Infrastruktur für den Drogenhandel in Europa gerichtet, teilte Europol mit. Neben den Polizeibehörden in Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und den Emiraten sei auch die amerikanische Anti-Drogen-Behörde DEA an den Ermittlungen beteiligt gewesen.

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Die meisten Festnahmen erfolgten in den Niederlanden, wo bereits im Jahr 2021 14 Verdächtige gefasst wurden. Sechs Zielpersonen wurden laut Europol in Dubai festgenommen. Einer von ihnen soll nach Angaben der niederländischen Behörden in den Jahren 2020 und 2021 Tausende Kilogramm Kokain in die Niederlande eingeführt haben. Der 37-jährige Mann, der sowohl die niederländische als auch die marokkanische Staatsangehörigkeit besitzt, wird auch wegen Geldwäsche in großem Umfang und Waffenbesitzes angeklagt. Die Polizei nahm die Ermittlungen gegen ihn auf, nachdem die Ermittler den bei Kriminellen beliebten verschlüsselten Messenger-Dienst Sky ECC geknackt hatten.

Ein Drittel des europäischen Kokainhandels

Ein 40-jähriger niederländisch-bosnischer Staatsbürger wurde nach Angaben der niederländischen Polizei ebenfalls in Dubai festgenommen. Auch die Ermittlungen gegen ihn beruhten demzufolge auf abgefangenen Sky-Nachrichten. Der Mann wird verdächtigt, Kokain und Ausgangsmaterial für die Herstellung von Amphetaminen nach Europa eingeführt zu haben.

Die Festgenommenen sollen sich zu einem Kartell zusammengeschlossen haben, das rund ein Drittel des Kokainhandels in Europa kontrolliert und umfangreich Geldwäsche betrieben haben soll.

RND/dpa

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