Luca Hänni, Menderes, Moderator Carsten Spengemann

„DSDS“: Das denken die Sieger und Mitwirkende über das Ende der Castingshow

Was denken die ehemaligen Sieger Luca Hänni und Elli Erl oder der erste Moderator Carsten Spengemann über die letzte Staffel des Kultcastings „Deutschland sucht den Superstar“?

Was denken die ehemaligen Sieger Luca Hänni und Elli Erl oder der erste Moderator Carsten Spengemann über die letzte Staffel des Kultcastings „Deutschland sucht den Superstar“?

Gerade erst wurde bekannt, dass Poptitan Dieter Bohlen in der Jubiläumsstaffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) wieder am Jurypult sitzt. Doch das Comeback des Jurors in der 20. Staffel ist auch gleichzeitig ein Abschied. Denn Sender RTL stellt die Produktion der Castingshow ein. Gewinner aus den vergangenen zwei Jahrzehnten blicken mit gemischten Gefühlen auf die Zeit zurück. Und Moderator Carsten Spengemann verrät, ob es in der finalen Staffel von „DSDS“ auch für ihn ein Comeback geben könnte.

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Elli Erl: Als Siegerin der zweiten Staffel (2004) denkt Elli Erl gerne an die Zeit bei „Deutschland sucht den Superstar“ zurück. „Ich habe viel gelernt und tolle Menschen getroffen, die auch heute noch in meinem Leben sind“, sagt die 43-jährige Sängerin rückblickend im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Ich bin froh über alle Erfahrungen, die ich durch ‚DSDS‘ sammeln durfte.“ Für die Castingshowgewinnerin gab es aber auch Schattenseiten.

Die Zeit nach der Sendung war sehr schwer für mich.

Elli Erl, Gewinnerin der zweiten „DSDS“-Staffel

Elli Erl: „Ich fühlte mich nicht wirklich verstanden“

„Die Zeit nach der Sendung war sehr schwer für mich“, gesteht Elisabet Maria „Elli“ Erl, die bis 2013 die einzige Frau war, die bei dem Format den Siegertitel holte. „Ich fühlte mich nicht wirklich verstanden und ich konnte die negativen Reaktionen vieler Menschen auf meine Person sehr schwer verstehen“, so Elli Erl weiter. Die „DSDS“-Gewinnerin erzählt von Anfeindungen und einem „Stempel auf ihrer Stirn“, der ihr viele Türen verschlossen habe. Ihre eigenen Songs seien nicht gespielt worden, für Auftritte in Clubs habe sie Absagen bekommen. „Vielleicht war ich an der ein oder anderen Stelle auch etwas stur und wollte mit dem Kopf durch die Wand, das gebe ich gerne zu“, räumt die 43-Jährige ein, „aber ich wollte einfach nur mir selber treu bleiben und die Musik machen, für die mein Herz damals schlug und es immer noch tut.“

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Die Gewinnerin der zweiten Staffel „DSDS“ macht mit ihrer Partnerin ein Sabbatjahr.

Die Gewinnerin der zweiten Staffel „DSDS“ macht mit ihrer Partnerin ein Sabbatjahr.

Erl: Castingformate funktionieren heute noch besser als früher

Dass das Format Castingshow jedoch auch in der heutigen Zeit noch ein gutes Sprungbrett für Nachwuchssängerinnen und ‑sänger sein kann, daran glaubt Erl. „Es gibt so viele Talente und viele schaffen es ja auch, nach so einer Show weiterhin erfolgreich zu sein“, so ihr Eindruck. Die Sängerin findet sogar, dass Teilnehmer heutzutage noch viel mehr Möglichkeiten haben, durch Social Media und Co. im Gespräch zu bleiben, als damals.

Aktuell schaltet die Siegerin von Staffel zwei aber einen Gang zurück: Gerade befindet sie sich in einem Sabbatjahr in Étretat, einer kleinen Gemeinde in der Normandie, und genießt die Zeit mit ihrer Frau Tina im gemeinsamen Campervan.

„DSDS“-Aus kommt für Luca Hänni nicht überraschend

Luca Hänni: Während die Bohlen-Rückkehr in der Jubiläumsstaffel für manche überraschend kam, hat Luca Hänni, Gewinner von Staffel neun, das Comeback bereits geahnt. Auch das „DSDS“-Ende war für den Sänger vorhersehbar, wie er im Interview mit dem „Stern“ erklärt: Für ihn sei es „völlig normal“, dass ein Format nach 20 Jahren eingestellt wird, sagt Hänni. „Irgendwann muss man auch ein Ende finden.“ Er werde sich die Show 2023 „auf jeden Fall auch angucken“, verrät der 27-Jährige dem Wochenmagazin. Schließlich sei eine Teilnahme an der letzten „DSDS“-Staffel „eine Ehre“.

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An seine eigene Zeit bei dem Castingformat erinnert sich Luca Hänni gerne zurück. „2012 hat es angefangen, danach konnte ich mein eigenes Team zusammenstellen. Mit viel Fleiß darf ich das seit nun fast elf Jahren machen und das ist einfach ein Riesengeschenk“, schildert der gebürtige Schweizer im „Stern“-Interview. Durch „DSDS“ habe er seine „Passion“ und „Leidenschaft“ gefunden. „Ich war damals noch ganz jung“, erzählt Hänni, der kurz vor seinem 17. Geburtstag die Castingshow gewann, dem Magazin. „Das war wirklich ein Meilenstein, der Anfang von etwas ganz Tollem. Da bin ich natürlich immer noch sehr dankbar.“

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Der „DSDS“-Sänger hat sich mit Freundin Christina Luft verlobt

Seit seinem Sieg hat der Schweizer bereits fünf Studioalben veröffentlicht, nahm 2019 mit dem Song „She Got Me“ für sein Heimatland am Eurovision Song Contest teil. Dabei verfehlte er nur knapp das Siegertreppchen und schaffte es immerhin auf den vierten Platz. Und auch privat läuft es für den Sänger sehr gut: Seit Anfang des Jahres ist Luca Hänni mit der 32-jährigen Profitänzerin Christina Luft verlobt, aktuell planen die beiden ihre Hochzeit. Kennengelernt hat sich das Paar in der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“.

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Gewinner von Staffel 19: „Eine der schönsten Castingshows überhaupt“

Harry Laffontien: Der 21-Jährige aus Oberhausen stellte beim großen Finale der 19. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ in diesem Jahr alle in den Schatten und überzeugte mit seinem Auftritt nicht nur die Jury, sondern auch 44,03 % der Zuschauerinnen und Zuschauer. Vor seinem Durchbruch als Sänger arbeitete Harry Laffontien übrigens als Zirkusartist, trat im Zirkus Francalli bei einer Trampolinshow auf, war zudem Jongleur und Clown. Auf Anfrage des RND sagte der diesjährige „DSDS“-Sieger, er finde es sehr schade, dass „Deutschland sucht den Superstar“ mit der 20. Staffel nun sein Ende erreicht hat: „Für mich war es eine der schönsten Castingshows überhaupt und ich bin sehr stolz und dankbar, dass ich ein Teil davon sein durfte.“

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Zweite Single mit Bruder Gianni Laffontien veröffentlicht

Damals habe er immer nur für sich alleine im Wohnwagen gesungen, verrät Laffontien. „Dank ‚DSDS‘ bin ich überhaupt als Sänger erst entstanden, kann man sagen, und habe überhaupt genug Selbstvertrauen und Mut bekommen, was das Singen angeht.“ Gemeinsam mit seinem Bruder Gianni hat der Nachwuchsstar kürzlich seine zweite Single „Manege frei“ veröffentlicht. „Es wird in nächster Zeit viel von uns kommen“, verspricht der 21-Jährige, „und das alles habe ich nur ‚DSDS‘ zu verdanken.“ Allein die Show habe ihm diese Chance ermöglicht und sei somit ein „sehr großes Sprungbrett“. Folglich würde Laffontien auch sofort wieder bei dem Castingformat mitmachen, sagt er, ohne zu zögern.

Karrierepush: „DSDS“-Kultkandidat Menderes profitiert von dem TV-Format

Menderes Bagci: Er wurde als wohl hartnäckigster Kandidat der Castingsshow bekannt: 2002 bewarb sich Menderes Bagci zum ersten Mal als Kandidat bei „Deutschland sucht den Superstar“. Obwohl der gebürtige Rheinländer nicht mit seinem Gesang überzeugen konnte und immer wieder die volle Breitseite von Poptitan Dieter Bohlen abbekam, zeigte er einen starken Durchhaltewillen und versuchte es in den folgenden Staffeln erneut. „Wenn man etwas erreichen will (…), muss man schon hartnäckig sein“, sagt der 37-Jährige in einem Interview mit dem „Stern“.

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Für ihn scheint sich das gelohnt zu haben: Der Kultkandidat von „Deutschland sucht den Superstar“ postet regelmäßig Videos von seinen Auftritten – beispielsweise aus „Krümels Stadl“ auf der Partyinsel Mallorca, wo der Sänger und Dschungelkönig regelmäßig für die Abendunterhaltung gebucht wird.

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Gibt es ein Spengemann-Comeback in der Jubiläumsstaffel?

Carsten Spengemann: Zwischen 2002 und 2004 moderierte Carsten Spengemann gemeinsam mit Michelle Hunziker die ersten Staffeln von „DSDS“. Später wurde er durch Marco Schreyl ersetzt. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) äußert sich der 49-Jährige zur Jubiläumsstaffel von „Deutschland sucht den Superstar“: „Wie in vielen Hollywoodfilmen geht RTL mit Dieter den Weg zurück zur Fortsetzung des Originals, was in meinen Augen gut werden kann.“ Auch er würde von einigen Fans angeschrieben, die auf ein Comeback des Moderators hoffen. Für Spengemann scheint dies tatsächlich denkbar, seine Rückkehr in der finalen Staffel wäre jedoch an eine Bedingung geknüpft: „Wenn, dann nur im Duo mit Michelle!“

Carsten Spengemann moderierte 2002-2004 gemeinsam mit Michelle Hunziker die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“.

Carsten Spengemann moderierte von 2002 bis 2004 gemeinsam mit Michelle Hunziker die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“.

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Thomas Godoj: Der „DSDS“-Stempel hat auch Türen verschlossen

Thomas Godoj: Der polnisch-deutsche Rocksänger und Songwriter Thomas Godoj ging als Gewinner der fünften Staffel (2008) von „Deutschland sucht den Superstar“ hervor und veröffentlichte innerhalb von 14 Jahren acht Studioalben. Noch heute hat er regelmäßig Liveauftritte und kann von seiner Musik leben. „Insofern hat mir die Sendung geholfen“, erklärt der 44-Jährige im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Dennoch kann der Sänger dem deutschen Castingformat nicht nur Positives abgewinnen.

Anders als bei Sendungen wie „American Idol“, wo dem Gewinner aus seiner Sicht viel (mehr) Respekt entgegen gebracht wird, habe man als Teilnehmer bei dem deutschen Pendant das Gefühl, „abseits der eigenen Fanbase eher mit einem Makel behaftet zu sein“. Godoj sogar geht noch einen Schritt weiter und sagt gegenüber dem RND: „Der ‚DSDS‘-Stempel war oft auch hinderlich und hat vielleicht mehr Türen verschlossen als geöffnet.“

Godoj: „Der Name der Show ist letztlich eine Farce“

Für ihn sind der Name und das vorgebliche Ziel der Show deshalb letztlich nicht mehr als „eine Farce“. „‚DSDS‘ wurde zudem über die Jahre immer boulevardesker und diente nie wirklich dazu, Künstler aufzubauen und zu supporten“, erklärt der Sänger seinen Standpunkt. „Ich denke, das hat nach 20 Jahren auch wirklich jeder verstanden.“ Superstar werde man eben nicht innerhalb weniger Monate und bleibe es erst recht nicht, wenn danach kein weiterer Support für den Musiker durch den Sender erfolgt.

„DSDS“ wurde über die Jahre immer boulevardesker und diente nie wirklich dazu, Künstler aufzubauen und zu supporten.

Thomas Godoj, Sieger der fünften Staffel

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„Nur, wenn man sein Privatleben in zweifelhaften Formaten öffentlich machen würde, bekäme man noch Medienpräsenz“, blickt Godoj mit einem kritischen Auge auf die Zeit nach dem Sieg. „Eine eher fragwürdige allerdings“, findet er, denn mit Musik und Kunst habe das nicht viel zu tun. Die mediale Aufmerksamkeit diene ausschließlich dazu, die „Sensationslust“ des deutschen TV-Publikums zu befriedigen. „Das war nie mein Ding“, betont der Musiker. Er habe die Show nur als eine Möglichkeit betrachtet, um sich und seine Musik möglichst vielen Menschen präsentieren zu können. „Die eigentliche Arbeit, das Dranbleiben und Immerweitermachen kamen erst danach.“

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Dass „DSDS“ nun nach 20 Jahren ein Ende findet, hält der Gewinner von Staffel fünf für die richtige Entscheidung. „Generell ist für mich klar, dass Castingshows, sollte es sie weiter geben, nur Sinn machen, wenn der Fokus auf dem Können und nicht auf dem Skurrilitätsfaktor liegt und die Gewinner nicht am Ende fallen gelassen werden. Aber TV-Sendern geht es um die Produktion einer Unterhaltungssendung und die maximale Aufmerksamkeit und nicht wirklich um die Förderung von Talenten.“

Prince Damien freut sich auf ein letztes Mal „DSDS“ mit Dieter Bohlen

Prince Damien: Messiah Prince Sheridan Damien Ritzinger gewann im Mai 2016 die 13. Staffel der Gesangscastingshow. Außerdem ging er als Sieger der 14. Staffel vom RTL-Kultformat „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ hervor. Der Sänger, der in Südafrika geboren wurde, scheint schon jetzt auf die letzte „DSDS“-Staffel hinzufiebern, auch wenn er zugleich das Castingshow-Aus sehr bedauert.

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In einer Instagram-Story sagt er: „Wie ihr seht, heute ist es etwas bewölkt. Gestern schien noch die Sonne. Ich glaub, das liegt daran, dass nächstes Jahr die allerletzte „DSDS“-Staffel laufen wird. Mit Dieter wird es aber ein grandioser Abschluss“, davon ist Prince Damien überzeugt. Denn: „Ohne Dieter läuft‘s halt einfach nicht.“

RND/ap/lob

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