Dauerregen lässt Pegel steigen – nur vereinzelt Überflutungen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/P3AU5JE7DZGL3CAP4SYQG7HOJ4.jpeg)
Durch den Starkregen kam es bei Oberstdorf zu einem Erdrutsch. So schlimm wie befürchtet ist es erst mal nicht gekommen, beim Starkregen in Süddeutschland.
© Quelle: Davor Knappmeyer/dpa
München/Köln. Erst zu wenig Regen, dann mancherorts sogar zu viel: Im Süden Bayerns hat starker Dauerregen in der Nacht zum Samstag die Flüsse ordentlich anschwellen lassen. Am Nachmittag hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine Unwetterwarnungen für den Südosten des Freistaats aber wieder auf. Für Teile Süddeutschlands sei lediglich noch „markantes Wetter“ zu erwarten.
Höhere Pegel waren am Samstag vor allem in den Gebieten der kleineren südlichen Zuflüsse zur oberen Donau, der Altmühl, am Oberlauf von Iller und Lech, der Bodenseezuflüsse sowie im Inngebiet zu verzeichnen, wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete. „An mittleren und größeren Flüssen, die von den Pegelmessstellen mit Meldestufeneinteilung beobachtet werden, haben die Regenmengen bisher nur vereinzelt zu Ausuferungen geführt.“ Wegen der dynamischen Wetterentwicklung seien Hochwasser allerdings schwer vorherzusagen.
100 Liter Wasser pro Quadratmeter
Bei den starken Regenfällen waren vor allem die Region von Schwaben bis zum Bodensee, das Allgäu und Teile Oberbayerns betroffen. Dabei seien teilweise mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gefallen, mancherorts die übliche Monatssumme. Die Auswirkungen seien jedoch gering geblieben, da durch das Niederschlagsdefizit der vergangenen Monate Flüsse und Bäche größtenteils Niedrigwasser hatten.
Der Wasserstand am Rhein war am Samstag hingegen weiterhin niedrig. In Köln wurde der Pegel am Morgen mit 74 Zentimetern gemessen – einen Zentimeter weniger als am Vortag (5 Uhr). Der historische Tiefstand im Jahr 2018 hatte 69 Zentimeter betragen.
Nach Angaben der Polizei vom Morgen gab es keine größeren Unwettereinsätze. In Niederbayern kam es auf einigen Bundesstraßen zu Aquaplaning. Ernsthaft verletzt wurde bei den Unfällen laut Polizei niemand.
Tote in Österreich
In anderen europäischen Ländern war es bereits am Donnerstag und Freitag zu starken Unwettern gekommen – einige mit tödlichen Folgen. Fünf Menschen starben allein in Österreich in Folge umgestürzter Bäume, mindestens elf weitere wurden verletzt. In Vorarlberg kam es auch in der Nacht zum Samstag nochmal zu Überschwemmungen und erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Heftiges Unwetter: Wassermassen überschwemmen Vorarlberg
Ein Unwetter im Westen Österreichs sorgt für Überschwemmungen. Im Bundesland Vorarlberg waren Straßen in der Nähe von Bregenz am Bodensee überflutet.
© Quelle: dpa
Für Deutschland gebe es am Sonntag im Südosten und Nordwesten noch einzelne Schauer, heißt es vom DWD. Im Nordwesten seien dabei am Nachmittag auch kurze Gewitter nicht ausgeschlossen. Ansonsten bleibe es aber meist trocken. Die Temperaturen steigen auf 23 bis 29 Grad.
Zum Wochenstart am Montag könne es in Niederbayern und der Oberlausitz dann noch vereinzelt regnen. Sonst bleibe es teils wechselnd bewölkt, teils auch länger freundlich. Im Südosten wird mit Werten um die 23 Grad gerechnet, ansonsten könnten die Temperaturen auf 26 bis 30 Grad klettern.
Am Dienstag greift den Meteorologen zufolge von Westen auf die Mitte wechselnde bis starke Bewölkung über. Vereinzelt fällt etwas Regen. Ansonsten bleibe es heiter bis wolkig und die Temperaturen steigen auf 26 bis 30 Grad.
RND/dpa