Alternde Ikonen treten ab – droht dem Heavy Metal der große Umbruch?
Iron Maidens Gitarrist Janick Gers im Juli dieses Jahres in München: Die Band lebt, altert aber sichtlich. Drummer Nicko McBrain erlitt kürzlich einen Schlaganfall, Sänger Bruce Dickinson hat eine Krebserkrankung hinter sich.
Kiss drehen ihre letzten Runden, Ozzy Osbourne ist zu krank für die Bühne und auch die agilen Iron Maiden funken Signale ihrer Endlichkeit. Wenn alte Metal-Legenden in Rente gehen, könnten Festivals wie das legendäre Wacken Open Air ihre Könige verlieren. Und der Nachwuchs hat es schwerer denn je.
Die drei Gitarristen sind schon hinter der Bühne verschwunden, Bassist und Bandgründer Steve Harris ebenso. Da stehen nun also, vor einem Ozean aus Zehntausenden glückseligen Fans, vorne an der Kante zum Fotograben noch Sänger Bruce Dickinson und Schlagzeuger Nicko McBrain, um sich nach einer denkwürdigen Show vom Publikum zu verabschieden. Dickinson nutzt den Moment, um etwas loszuwerden, er deutet mit dem Zeigefinger auf McBrain. „Der hier“, ruft der Frontmann von Iron Maiden in die Nacht hinaus, „ist mein Held.“