„Hau richtig drauf“: Viel Kritik an Trainerinaussagen und der ARD-Berichterstattung vom modernen Fünfkampf

Bereits vor dem eigentlichen Parcours bricht Fünfkämpferin Annika Schleu in Tränen aus, weil das Pferd rückwärts läuft und nicht auf sie hört.

Bereits vor dem eigentlichen Parcours bricht Fünfkämpferin Annika Schleu in Tränen aus, weil das Pferd rückwärts läuft und nicht auf sie hört.

Beim modernen Fünfkampf bei Olympia fällt die bis dahin Erste Annika Schleu nach dem Springreiten auf den 31. Platz zurück. Der Grund: Das ihr zugeloste Pferd Saint Boy weigerte sich bereits vor Beginn des Parcours, ihren Hilfen zu folgen, rannte rückwärts und verweigerte sich der Reiterin, die daraufhin grob wurde, mit Gerte und Sporeneinsatz versuchte, das Pferd voranzutreiben.

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Angetrieben wurde sie dabei von Fünfkampfbundestrainerin Kim Raisner, die ihr zurief: „Hau richtig drauf”. Das Kommando war im TV deutlich zu hören, die Kritik daran ist groß. Schleu beendete den Ritt mit null Punkten – dem schlechtesten Ergebnis, das möglich ist.

Auf Twitter interessieren sich wenige für das Ergebnis, es kommt vor allem Kritik am Verhalten der Reiterin, der Trainerin, aber auch an der TV-Berichterstattung auf, in der während und nach dem Ritt vor allem Mitleid mit der Reiterin gezeigt wurde und keine Kritik am Umgang mit dem Pferd.

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Begriff Tierquälerei trendet auf Twitter

Auf Twitter trendet deswegen bereits der Begriff „Tierquälerei”. „Warum spricht keiner der anwesenden Journalisten/Reporter von Sportschau und ZDF sportstudio das Bundestrainerteam vom #Modernen5Kampf auf die aktiv eingeforderte Tierquälerei an? Warum wird das nicht getan? Mir stehen dir Haare zu Berge”, schreibt etwa eine Nutzerin.

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Ein anderer schreibt, ebenfalls an die „Sportschau” gerichtet: „Ordnet Ihr die #Tierquälerei auch ein oder interviewt ihr nur die enttäuschte Trainerin, die gerne noch weiter draufgehauen hätte?” Tatsächlich wurde in dem Kurzinterview mit der Trainerin mit keinem Wort auf ihre Animation zum Schlagen des Pferdes eingegangen, stattdessen nur über die Enttäuschung der Reiterin gesprochen.

Die „Sportschau” antwortet recht neutral auf den Tweet mit den Worten: „Der moderne Fünfkampf gehört zum olympischen Programm und das Springreiten ist Bestandteil davon. Wie sich ein Wettbewerb entwickelt, können wir nicht vorhersehen. Wir werden das Thema im weiteren Verlauf der Sendung erneut aufgreifen.”

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„Sportschau” reagiert auf Kritik

Tatsächlich folgt später eine kritischere Einordnung, die auch auf Twitter geteilt wird: „Das darf einfach nicht sein. Das ist nicht gut für die Sportart, die Sportlerinnen und vor allen Dingen das Pferd”, heißt es da. Da spricht der Moderator auch „diese schrecklichen Bilder – Stichwort Tierwohl” an. Außerdem geht er noch mal auf das Interview mit der Bundestrainerin ein, die da auch schon gesagt hatte, dass es bereits beim Aufwärmen schwierig gewesen sei mit dem Pferd, aber man das Pferd nicht habe tauschen dürfen.

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Die nachträgliche Meinung des Reporters: „Da muss man sich dann auch über die Regeln hinwegsetzen oder da muss der Verband dann eingreifen, dass diese Bilder nicht zustande kommen”, so der Reporter.

RND/hsc

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