Schweres Unglück

Zehnjähriger Wolfsburger Schüler kommt bei Ausflug ums Leben

Waldpädagogikzentrum Hahnhorst in  Schwaförden: Hier verunglückte ein Wolfsburger Kind tödlich.

Waldpädagogikzentrum Hahnhorst in Schwaförden: Hier verunglückte ein Wolfsburger Kind tödlich.

Schwaförden/Wolfsburg. Bei einem Unfall auf einer Klassenfahrt ist ein zehnjähriges Kind aus Wolfsburg am Dienstag im Kreis Diepholz tödlich verunglückt. Der Junge gehörte zu einer fünften Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG), sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Diepholz, Thomas Gissing.

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Das Unglück ereignete sich beim Spielen auf einem auf Schienen stehenden Wagen auf dem Gelände des Waldpädagogikzentrums Hahnhorst in Schwaförden. Das Kind sei ersten Erkenntnissen zufolge unter den einer Lore ähnelnden Wagen geraten. Was genau passierte, sei aber noch unklar, sagte der Polizeisprecher. „Es muss ermittelt werden, wie sich das Gerät einfach in Bewegung setzen konnte“, so Gissing. Offenbar hätten Schüler das Gerät in einer Pause zum Ausruhen genutzt, dabei sei es in Bewegung geraten. Möglicherweise werde auch ein Gutachter zur Unfallermittlung eingeschaltet.

Bei den etwa 25 Kindern handelt es sich den Angaben des Polizeisprechers zufolge um Schüler einer fünften Klasse des THG aus Wolfsburg, die erst am Montag angereist war. Mitschüler, Lehrer und Mitarbeiter des Zentrums standen nach dem Unglück unter Schock und mussten von Sanitätern und Notfallseelsorgern betreut werden.

Die Klasse reiste noch am Dienstag zurück nach Wolfsburg und wurde dort von der Schule, Eltern und Betreuern empfangen. Die Klassenfahrt wurde offiziell für beendet erklärt. Am Theodor-Heuss-Gymnasium herrschten Trauer und Entsetzen, die Schulleitung wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern.

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Die Eltern des verunglückten Kindes wurden nach Angaben des Sprechers der Wolfsburger Polizei, Henrik von Wahl, zuerst von örtlichen Beamten über das tragische Unglück in Kenntnis gesetzt. Die Ermittlungen leite die Polizei in Diepholz, so von Wahl.

Landesforsten betreiben Zentrum

Das waldpädagogische Zentrum Hahnhorst, in dem der tödliche Unfall geschah, gehört zu den niedersächsischen Landesforsten – somit ist das Landwirtschaftsministerium zuständig für den Betrieb. Das Zentrum entstand in den Sechzigerjahren auf dem Gelände eines früheren Erzbergbaubetriebes. Rund zehn Jahre zuvor hatte man die Erzvorkommen dort mithilfe eines tiefen Schachts erkundet, jedoch bald festgestellt, dass der Abbau zu aufwendig war. Also übernahm das Forstamt wieder das Gelände, ließ aber ein paar Erinnerungsstücke an die Bergbauzeit bestehen. Darunter offenbar auch die Lore, unter die der Zehnjährige aus Wolfsburg geriet. In seiner heutigen Form wurde das Zentrum 2010 eröffnet, es bietet jetzt nicht nur diverse Programme für Schulen, sondern für Tagungen und Fortbildungen aller Art an.

Von Florian Heintz und Michael Lieb (mit dpa)

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