Der Wolfsburger Volkstriathlon ist abgesagt. Wegen einer Straßensanierung. Auch wenn die dringend nötig ist, das Problem hätte man besser und eleganter lösen können, meint WAZ-Redakteurin Sylvia Telge.
Wolfsburg. Damit hatte wohl niemand gerechnet: Der Volkstriathlon fällt aus. Nicht wegen Corona, sondern wegen einer Straßensanierung. Ja, die B 188 ist in keinen guten Zustand und braucht dringend eine Generalüberholung. Und ja, so eine viel befahrene Straße kann nur in den Sommerferien saniert werden, weil Wolfsburg sonst der Verkehrskollaps droht.
Das alles ist nicht neu. Das müsste auch im Rathaus bekannt sein. Genauso wie die Tatsache, dass seit über 30 Jahren ein Triathlon stattfindet – dessen Radstrecke auf der B 188 entlang führt. Kurzum: Die Stadt hätte den VfL viel früher über die bevorstehende Straßensanierung informieren müssen. Und: Zusammen hätten beide eine Alternative für die Radstrecke finden müssen. Allein schon deshalb, um das Ansehen des VfL nicht zu schädigen: Sportler könnten dem Verein die Absage übel nehmen und nach der Panne vielleicht nicht mehr in Wolfsburg antreten. Aber auch der Triathlon- Verband Niedersachsen könnte sauer sein, weil er seine Meisterschaft Sprint nicht in Wolfsburg austragen kann.