Bei den Landtagswahlen in NRW fiel die Wahlbeteiligung historisch niedrig aus – aber immer noch höher als bei den letzten Kommunalwahlen in Wolfsburg. Wie wollen die Parteien in der VW-Stadt mehr Wähler an die Urnen locken?
Wolfsburg. Vor kurzem wählten die Bürger von Nordrhein-Westfalen ihren Landtag – genauer gesagt jeder zweite. Mit 55 Prozent war die Wahlbeteiligung historisch gering. Auch bei den Wolfsburger OB-Wahlen im September ging nur die Hälfte der Wahlberechtigten zur Urne. Mit 53,5 Prozent beim ersten Wahldurchgang lag die Wahlbeteiligung unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 Prozent. Was wollen Wolfsburger Parteien tun, damit es wieder mehr Wähler gibt? Welches Signal sehen sie in der niedrigen Wahlbeteiligung? Die WAZ hat nachgefragt.
Immacolata Glosemeyer von der Wolfsburger SPD sagt: „Bei der NRW-Wahl ist es nicht so recht gelungen, genügend Wählerinnen und Wählern ein Angebot zu machen, das sie abholt und ihnen das Gefühl gibt, von einer Partei entsprechend repräsentiert zu werden.“ Steigende Lebensmittel- und Energiepreise seien zum Beispiel kaum Thema gewesen. Was das für die Politik in Wolfsburg heißt: „Wir müssen unsere Programme und Forderungen noch stärker an der Lebensrealität der Menschen ausrichten und die geringe Wahlbeteiligung ernst nehmen.“