Unter dem Übervater Ferdinand Piëch brüstete sich die VW-Gruppe mit ihrem Marken-Imperium. Inzwischen ist Größe allein kein Selbstzweck mehr. Die französischen Super-Sportwagen von Bugatti wechseln nun den Besitzer – und es gibt Spekulationen über weitere mögliche Verkäufe.
Dubrovnik/Wolfsburg/Stuttgart.Adieu, Bugatti – der Autobauer Volkswagen gibt die Mehrheit an seiner prestigeträchtigen französischen Luxusmarke ab. Monatelang war über die Zukunft von Bugatti spekuliert worden, die mächtige Mutter in Wolfsburg und die kleine Tochter im Elsass wanden sich bei Anfragen. Jetzt steht fest: VW trennt sich mehrheitlich von dem Hersteller handgefertigter Edelschlitten aus Molsheim.
Zwar will man über die Sportwagentochter Porsche AG einen Restanteil an Bugatti behalten. Kontrolle und Haupteigentümerschaft gehen aber auf das kroatische Unternehmen Rimac über, wie Porsche – innerhalb der VW-Gruppe für den Sportsektor zuständig – und Rimac am Montag in Dubrovnik bekanntgaben. Die operative Führung liege damit künftig bei Rimac, sagte Porsche-Vorstandschef und VW-Konzernvorstand Oliver Blume. Zu den finanziellen Konditionen des Deals wurden keine Details genannt.