Untreueprozess gegen VW-Manager
Hat VW hochrangigen Betriebsräten jahrelang überhöhte Gehälter gezahlt? Darüber verhandelt das Landgericht Braunschweig aktuell. Jetzt stand der Ex-Betriebsratschef Bernd Osterloh im Fokus und verteidigte sein Gehalt.
Wolfsburg.Im Untreue-Prozess gegen VW-Manager wegen mutmaßlich überhöhter Betriebsratsvergütungen stand am Montag der langjährige Betriebsratschef Bernd Osterloh im Fokus. Als Zeuge in dem Verfahren versicherte er, an der Empfehlung für sein eigenes Gehalt sowie Bonuszahlungen nicht beteiligt gewesen zu sein und rechtfertigte seine Vergütung unter anderem mit mehreren Angebote, für hoch dotierte Management-Positionen, die ihm in seiner Zeit als Betriebsratschef von Volkswagen angeboten worden seien. Unter anderem sei es um den Personalvorstand des Konzerns mit einem Millionengehalt gegangen.
Im Prozess des Landgerichts, der wegen Corona und dem zu erwartenden hohen öffentlichen Interesse in die Stadthalle Braunschweig verlegt wurde, geht es um mutmaßlich überhöhte Gehälter und Bonuszahlungen an leitende Betriebsräte von Volkswagen. Angeklagt sind drei ehemalige und ein noch amtierender Personalmanager des VW-Konzerns, darunter auch die beiden Ex-Konzernpersonalchefs Horst Neumann und Karlheinz Blessing.