Wie viel Gehalt ein Kandidat für den Volkswagen Betriebsrat bezieht, sollte bei den Wahlen objektiv keine Rolle spielen. Und doch rückt das Thema jetzt in den Fokus: IG Metall und Konkurrent Frank Patta machen sich gegenseitig Vorwürfe.
Wolfsburg. Einen fairen Wahlkampf: Dieses Ziele haben sich selbst wohl alle Listen, die bei der kommenden Betriebsratswahl antreten, auf die Fahnen geschrieben. Doch umso näher die Wahl rückt, desto unsauberer geht es zu. Besonders zwischen der IG Metall-Liste mit Spitzenkandidatin Daniela Cavallo und der „Anderen Liste“ des ehemaligen Wolfsburger IG Metall-Chefs Frank Patta nehmen die Spannungen zu. Jetzt rücken beide Seiten ein Thema in den Fokus, dass im Normalfall keine Rollen spielen sollte: Das Gehalt.
Aber was ist passiert? Die IG Metall mahnte auf ihrer Kampagnenseite zum Wahlkampfstart einen fairen Umgang miteinander an. Dort hieß es, man stelle fest, „dass teilweise mit unfairen Mitteln gearbeitet wird und beispielsweise Informationen kursieren, die nachvollziehbare Falschmeldungen oder irreführende Informationen enthalten.“ Als Beispiel führte die Gewerkschaft Forderungen nach Transparenz bezüglich des Gehalts der Betriebsratsspitze an. Aus welcher Richtung diese Forderungen und Falschinformationen stammen, wurde dort nicht genannt.