Das Volkswagen-Arbeitsmodell „Meine Auszeit“ ermöglich es Mitarbeitern, sich bis zu sechs Monaten freistellen zu lassen. Wofür? Das ist ganz ihnen selbst überlassen. Die WAZ sprach mit zwei Beschäftigten über ihre „Auszeit“.
Wolfsburg. Flexibilität ist das Zauberwort der neuen Arbeitswelt. Genauso wie diese von Arbeitgebern eingefordert wird, wird sie auch Arbeitnehmern zunehmend wichtiger. Das gilt sowohl räumlich mit Home-Office, als auch zeitlich. Mit dem letzten Tarifabschluss haben sich für VW-Beschäftigte in dieser Hinsicht ganz neue Perspektiven eröffnet. Durch das Modell „Meine Auszeit“ ist es ihnen möglich, bis zu sechs Monate mit Bezahlung von ihrem Job freistellen zu lassen. Wofür? Das ist ganz ihnen selbst überlassen. Seit einem Jahr ist das Modell in Kraft. Die WAZ sprach mit zwei VW-Beschäftigten, die sich bereits ihre persönliche „Auszeit“ genommen haben.
Einer von ihnen ist Gregor Armgart. Seit 14 Jahren arbeitet Armgart in Wolfsburg in der Produktion, ist seit fünf Jahren zudem Teamsprecher. Seine „Auszeit“ nutzte er dafür, seinen Meister in einem viermonatigen Kompaktkurs zu machen. „Ich habe die Meisterschule nicht gleich nach der Ausbildung gemacht. Darum war es an der Zeit, das zu ändern“, erzählt Armgart. Zwar sei das auch ohne Freistellung möglich, zieht sich dann aber schichtbegleitend über zwei Jahre hin. „Das wollte ich vermeiden und meine Energie lieber zu 100 Prozent auf eine Sache konzentrieren“, so Armgart.