„Intel“ investiert Milliarden in eine Halbleiterfabrik in Sachsen-Anhalt. Für VW könnte das die Lösung eines großen Problems sein. Volkswagen steht schon in Gesprächen.
Wolfsburg/Magdeburg. Rund läuft’s schon lange nicht: Seit Weihnachten 2020 ruckelt es in der Volkswagen-Produktion – so genannte Halbleiter fehlen. Immer wieder müssen die Bänder still stehen. Besonders betroffen ist das Wolfsburger Stammwerk. Kaum ein Monat verging 2021, in dem die Mitarbeiter in der Fertigung nicht in Kurzarbeit mussten. Gerade einmal 400.000 Fahrzeuge wurden in der größten Autofabrik der Welt gefertigt – ausgelegt ist sie für mindestens das Doppelte. Grund dafür ist die weiter schwächelnde Versorgung mit Elektro-Chips. Ein strukturelles Problem, dass sich auch kurzfristig nicht in Luft auflösen wird.
Langfristig aber gibt es Hoffnung. Die Quelle liegt gerade einmal eine Stunde östlich des Wolfsburger Stammwerks – in Magdeburg. Dort, in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, baut US-Chiphersteller „Intel“ eine riesige neue Fertigungsanlage. Der weltgrößte Hersteller der immer gefragteren Elektro-Chips investiert. Intel nimmt für den Bau zweier „brandneuer, einzigartiger Halbleiterfabriken“ zunächst 17 Milliarden Euro in die Hand, wie Chef Pat Gelsinger verkündete. Weitere sechs Fabriken in Europa sollen später folgen. Insgesamt 80 Milliarden Euro steckt das Unternehmen in den Aufbau des „hochmodernen Halbleiter-Ökosystem der nächsten Generation“ in Europa.