Volkswagen muss sich immer wieder harte Kritik wegen des Werks in der chinesischen Region gefallen lassen. Tesla zieht nun dennoch nach – und wird ebenso angegriffen.
Wolfsburg.Tesla und Volkswagen: Konzern-Chef Herbert Diess hat den Vergleich mit dem Elektro-Auto-Bauer in der Vergangenheit immer wieder selbst lanciert, um die Transformation Volkswagens voranzutreiben. Jetzt nimmt sich Tesla Volkswagen zum Vorbild: Der kalifornische Konkurrent weitet sein Geschäft auf die chinesische Region Xinjiang aus und hat dort einen Standort eröffnet. Menschenrechtlern und westlichen Regierungen zufolge unterdrückt Chinas Staatsführung dort mithilfe von so genannten Umerziehungslagern und Zwangsarbeit die muslimische Minderheit der Uiguren.
Volkswagen betreibt dort in der Stadt Urumqi sogar ein ganzes Fahrzeugwerk und war dafür in der Vergangenheit immer wieder hart kritisiert worden. Gleiches widerfährt jetzt auch Tesla – besonders seitens der heimischen Politik. Der republikanische US-Senator Marco Rubio kritisierte die Eröffnung von Teslas neuem Laden in Xinjiangs Hauptstadt Urumqi. „Staatenlose Firmen helfen der kommunistischen Partei Chinas, Völkermord und Versklavung in der Region zu vertuschen“, schrieb er auf Twitter.