Sportwagen werden zu Geländegängern: Porsche feiert 20 Jahre Cayenne
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Mächtig Staub aufgewirbelt: Der Cayenne ist für Porsche zur Erfolgsgeschichte geworden.
© Quelle: Manuel Hollenbach/Porsche AG/dpa-tmn
Stuttgart. Vor rund 20 Jahren gingen die Porsche-Manager ein Risiko ein, als sie das Entwicklungsprojekt unter dem Codenamen „Colorado“ begannen. Es endete mit dem Start des Cayenne Ende 2002. Der erste SUV der Marke ist heute eine Erfolgsgeschichte – und gilt sogar als „Retter“ von Porsche.
Auf der einen Seite drohte der Firma mit 911 und Boxster vor 20 Jahren alleine die Pleite, räumen selbst die eigenen Chronisten ein. Auf der anderen Seite standen die eingefleischten Sportwagenfans: Die waren alles andere als begeistert von der Idee, dass zwischen ihren leichten und schnellen Flachmännern bald ein tonnenschwerer Koloss aufragen würde. Der Ausgang dieser Gratwanderung war für Porsche damals mehr als ungewiss.
Doch 20 Jahre später haben sich die Wolken verzogen. „Der Cayenne hat nicht nur neue Zielgruppen für den Sportwagenhersteller erschlossen, so das Unternehmen gerettet und längst den ersten Platz in der Absatzstatistik besetzt“, sagt Frank Wilke vom Marktanalyst Classic-Analytics. Bei Listenpreisen bis aktuell 205.000 Euro dürfte er auch heute bei den Buchhaltern hoch im Kurs stehen.
Der Cayenne löste einen Trend bei den Sportwagenherstellern aus
Der erst SUV von Porsche hat außerdem einen Trend ausgelöst: „Der Erfolg des Cayenne hat viele andere Luxus- und Sportwagenhersteller erst zum vermeintlichen Sündenfall ermutigt und ebenfalls auf Abwege geschickt“, so der Oldtimer-Experte.
Ohne den Run auf das sportliche SUV aus Stuttgart gäbe es heute deshalb womöglich weder einen Lamborghini Urus, noch einen Bentley Bentayga, einen Aston Martin DBX oder einen Rolls-Royce Cullinan, mutmaßt der Marktbeobachter. Wenn in diesem Frühjahr der Ferrari Purosangue kommt, fehlt eigentlich nur noch ein SUV von McLaren.