Plattform, Einheitsbatterie und Feststoffzelle: Technikvorstand Thomas Schmall erklärt, wie Volkswagens Weg an die Spitze gelingen soll.
Wolfsburg. Das Ziel ist klar: Volkswagen will Marktführer für Elektromobilität werden. Was auf dem Heimatmarkt bereits gelang, bleibt weltweit noch eine Vision. Global verkauft Konkurrent Tesla, vom Start weg nur elektrisch unterwegs, weiterhin die meisten E-Fahrzeuge, gilt an der Börse als großes Zugpferd und macht Volkswagen mit der neuen Gigafabrik in Grünheide bei Berlin auch in Europa Feuer unter dem Hintern. In Wolfsburg ist man dennoch vom Erfolg der eigenen Strategie überzeugt. Technikvorstand und Chef der Komponente, Thomas Schmall, skizzierte jetzt in einem Beitrag im Kundenmagazin der Porsche Consulting, wie die Wachablösung Teslas gelingen soll. VW setzt dabei auf eine Mischung aus alten Werten, technischen Innovationen und neuen Geschäftsfeldern.
Beinahe schon abgeschrieben in der neuen Auto-Welt schien die Kenngröße Volumen. Lieferten sich Toyota und VW jahrelang ein Rennen um die größten Absatzzahlen, will man davon in Wolfsburg eigentlich nichts mehr wissen. Kleinere Stückzahlen aber größere Margen lautet die Zauberformel. Die Größe des gewachsenen VW-Konzerns soll diesem im Kampf gegen das "Start-up" Tesla nun wieder zugute kommen. "Wir haben einen klaren Plan, den wir konsequent umsetzen. Wir haben die Möglichkeiten, die Größe und das Know-how", sagt Schmall. Bis zum Jahr 2030 will Volkswagen allein in Europa zusammen mit Partnern sechs neue Gigafabriken zur Zellfertigung mit einer Produktionskapazität von 240 Gigawattstunden pro Jahr errichten. Das soll ausreichen, um bis zu vier Millionen E-Autos im Jahr zu produzieren.