Er ist längst auch in Wolfsburg angekommen: Der Klimawandel sorgt für jede Menge Probleme im Stadtforst Wolfsburg. Was Stadtförster Dirk Schäfer und seine Kollegen tun, damit der Wald überlebt.
Wolfsburg.Das Vogelzwitschern übertönt den Straßenlärm fast vollständig. Einige hundert Meter im Wolfsburger Stadtforst ist der Abgasgestank dem Duft blühender Märzenbecher und Orchideen gewichen. Doch das Waldidyll trügt. Denn Klimawandel und Insektenbefall sind längst auch in Wolfsburg angekommen. Es gibt immer mehr Probleme, die nur wenige Forstmitarbeiter bewältigen müssen.
Eine kreischende Motorsäge bricht die Waldruhe. Mit einem knacksen ist die alte, vertrocknete Buche vorher zu Boden gegangen, jetzt schneidet sie ein Mitarbeiter in Stücke. Bei diesem Baum musste Schäfer handeln: „Das Holz ist sehr morsch, es könnten Äste auf Spaziergänger fallen.“ Eigentlich wollten er und seine Kollegen hier nicht zur Motorsäge greifen. „Baumstämme sind sehr neigungsfähig, das sieht man zum Beispiel wenn sie sich im Wind bewegen.“ Diesen Effekt wollten sie auch hier nutzen – und den Baum mit einem Seil in eine andere Richtung drehen. Doch die Buche war bereits zu morsch und konnte dem Druck nicht standhalten.