Schwedenfackeln statt Osterfeuer in Neindorf
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Vergangenheit: Das Neindorfer Osterfeuer brannte lange Jahre am Almker Totenweg.
© Quelle: Boris Baschin
Neindorf. Die Neindorfer brechen in diesem Jahr mit einer Tradition: Es wird kein Osterfeuer an der Kiesgrube mehr geben. Das Gelände am Almker Totenweg, wo seit Jahren Grünschnitt aufgeschichtet wurde, bleibt ab sofort verwaist. Dafür lädt die Feuerwehr am Samstag, 20. April, ab 18 Uhr auf den Festplatz am Gerätehaus ein. „Wir haben ein ganz neues Konzept entwickelt“, sagt Sprecher Mathias Kosch.
Grillgut und Gyros-Pfanne im Angebot
Ihren Grünschnitt oder ausgemusterte Tannenbäume, die bisher am Osterfeuerplatz landeten, müssen die Neindorfer jetzt anderweitig entsorgen. Statt dessen will die Feuerwehr spezielle Fackeln (Schwedenfeuer) und Feuerschalen aufstellen, über denen die Kinder Stockbrot backen können. Außer Grillgut gibt’s auch eine Gyros-Pfanne – und am Rande werden schon Karten fürs Katerfrühstück beim Sommerfest verkauft.
Wetter hat oft nicht mitgespielt
In Neindorf gibt es offensichtlich angesichts sinkender Zahlen von Helfenden und Gästen einen größeren Umbruch beim Thema Feste, das zeigte schon die Diskussion ums Wurstsammeln. Jetzt plant also die Feuerwehr um. Kosch erläutert die Vorteile des neuen Konzepts. „Gerade zur Osterzeit hat das Wetter oft nicht mitgespielt“, sagt er. Dann war der Platz am Totenweg matschig und viele Familien mit Kinderwagen scheuten den Weg durch die Dunkelheit. Zudem gibt es dort keine sanitären Einrichtungen. „Aufwand und Nutzen standen in keinem Verhältnis mehr zueinander“, sagt Kosch. Am Festplatz am Schmiedeberg, zwischen Gerätehaus und Mütterzentrum, gibt es feste Toiletten, Wasser, Strom und bedingt sogar Platz zum Unterstellen.
Von Andrea Müller-Kudelka