Es gibt Nachholbedarf: Der Frauenanteil in Top-Management oder Aufsichtsrat hält sich oft noch in Grenzen, wie eine neue Studie zeigt. Jetzt äußerte sich Gunnar Kilian zum Thema bei Volkswagen.
Wolfsburg.Studie zum Frauenanteil in niedersächsischen Top-Management- und Aufsichtsgremien in der Autostadt vorgestellt: Armin Maus, Sprecher der Geschäftsführung der Autostadt und die niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens präsentierten die Zahlen gemeinsam mit Michele Marner und Monika Schutz-Strelow vom Verein „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAR). Gunnar Kilian, Vorstand Personal und Truck & Bus bei Volkswagen, äußerte sich zur Bedeutung der Zahlen für VW. Beim anschließenden Forum „Women on Boards“ sprach er mit Behrens und Vorständinnen aus der Privatwirtschaft übers Thema.
Wichtigster Teil der Studie namens „Women on Boards Index“ war ein Ranking der 100 „wichtigsten öffentlichen und privaten Unternehmen Niedersachsens.“ Fakt ist: der weibliche Anteil in Niedersachsens Spitzengremien hält sich in Grenzen. Häufige Gründe: „Intransparenz bei Beförderungen und autoritär-hierarchisch geleitete Führungsstrukturen“, so Marner. Was Ministerin Behrens deswegen fordert: „Wichtig ist, dass wir transparente Besetzungsverfahren haben und genau darstellen können, welche Kompetenzen Frauen oder Männer für eine Stelle benötigen“, sagte sie dem NDR. Oft würden stattdessen persönliche Netzwerke über eine Beförderung entscheiden.