Am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit wurde im Rathaus der Stadt Wolfsburg über die Wiedervereiniung diskutiert – mit interessanten Impulsen aus der jüngeren Generation.
Wolfsburg.Lange hatte die Stadt Wolfsburg wegen Corona keine Präsenzveranstaltungen durchgeführt, zum Tag der deutschen Einheit wollte mal dann doch nicht auf einen kleinen Festakt verzichten. Zumal sich die deutsche Wiedervereinigung in diesem Jahr zum dreißigsten Mal jährt. Im Bürgersaal des Rathauses kamen am Vorabend des 3. Oktobers rund 40 Personen zusammen, um dieses historische Ereignis zu würdigen und über das geteilte Deutschland, die Wiedervereinigung und ihre Folgen zu diskutieren. Mit dabei war auch eine Delegation aus der Partnerstadt Halberstadt. Das brachte einen durchaus interessanten Perspektivwechsel in die Veranstaltung, in dessen Zentrum eine kleine Lesung des Historikers Dr. Frank Wolff von der Universität Osnabrück sowie eine Podiumsdiskussion standen.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs setzte in seiner Begrüßungsrede mit einem Zitat von Richard von Weizsäcker den Ton für den Abend: „Die Form der Einheit ist gefunden, jetzt gilt es sie mit Inhalt zu füllen.“ Denn, so Mohrs, auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung scheint der Zusammenschluss immer noch nicht komplett vollzogen. „Wo stehen wir? Wie erleben unterschiedliche Generationen das Zusammenleben?“, fragte Mohrs.