Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Wolfsburger Aids-Hilfe
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Ab 2020 keine Neuinfizierungen mit Aids: Oberbürgermeister Klaus Mohrs setzte im Kunstmuseum dieses engagierte Ziel.
© Quelle: Tim Schulze
Wolfsburg. Bereits seit 1988, also seit inzwischen 30 Jahren gibt es die Aids-Hilfe Wolfsburg. Zu diesem Anlass versammelten sich am Dienstag rund 100 Gäste im Kunstmuseum. Auf dem Programm standen musikalische Gestaltung, Grußworte von den Unterstützern und ein Vortrag.
Die Aids-Hilfe war bereits zum dritten Mal bei ihrem Schirmherren im Kunstmuseum Wolfsburg zu Gast. „Die über 30 Millionen Aids-Toten und noch mehr Infizierten waren Grund genug, die Schirmherrschaft zu übernehmen“, so Dr. Ralf Beil, Direktor des Kunstmuseums. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte er 45 Interessierte durch die aktuelle Ausstellung „Never Ending Stories“ geführt.
Das Abendprogramm begann mit einem Lied von Travestie-Sänger Sophie White, der selbst an HIV erkrankt ist. Die Redner, darunter Stephan Wolf, Vize-Vorsitzender des Betriebsrats von VW, Bundestagsabgeordneter Falko Mohrs und Heiger Scholz, niedersächsischer Staatssekretär, lobten die Arbeit der Aids-Hilfe in den letzten 30 Jahren.
Dass aber auch weiterhin viel zu tun sei, betonte Kerstin Mörsch von der Deutschen Aids-Hilfe in ihrem Vortrag „HIV – Sozial voll normal?“. Medizinisch sei die Krankheit zwar eine Erfolgsgeschichte, aber der soziale Bereich werde vergessen.„Der Umgang mit Erkrankten ist bis heute von Diskriminierung gekennzeichnet", so Mörsch.
Im Rahmen der Initiative „Kein Aids für alle“ erklärte Oberbürgermeister Mohrs das Ziel, dass es ab 2020 keine Neuinfektionen in der Stadt mehr geben soll. „Never Ending Stories? Ich hoffe, dass das für Aids nicht der Fall ist, sondern, dass es ein Happy End gibt.“, so Mohrs
Von Martina Reinegger