Mit erneuten Warnstreiks und Protesten haben Beschäftigte von Volkswagen und den Tochtergesellschaften am Dienstag in Wolfsburg auf die festgefahrenen Tarifverhandlungen reagiert. Derweil macht ein Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen Hoffnung auf Einigung.
Wolfsburg.Nach den aus Arbeitnehmersicht enttäuschenden Tarifverhandlungen bei Volkswagen und den Tochtergesellschaften kam es am Dienstag erneut zu Warnstreiks im Stammwerk sowie Protestaktionen bei der Volkswagen Group Services. Zahlreiche Beschäftigte machten mit Nachdruck auf ihre Forderungen aufmerksam. Derweil scheint der Acker für einige Einigung in den festgefahrenen Tarifverhandlungen nun mehr kurzfristig doch bestellt: In der Nacht zu Dienstag kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall Niedersachsen lobte die Einigung und plädierte für eine Übertragung des Verhandlungsergebnisses.
Den Aktionstag eingeläutet hatten am Dienstag rund 50 Beschäftigte der VW Group Services, der Autostadt, der Autovision Stammbelegschaft und der Wob AG, die eine Tarifgemeinschaft bilden. Mit Fahnen und Plakaten postierten sie sich gut sichtbar auf Höhe des Forums Autovision an der Heinrich-Nordhoff-Straße – und ernteten mit ihrem Protest reichlich solidarisierendes Hupen der passierenden Autofahrer. Sowieso: Solidarität war das große Stichwort. So wurden die Protestler etwa auch von Mitarbeitern der Sitech sowie dem Leiter der Vertrauensleute bei Volkswagen, Maik Reupke, unterstützt. „Wir sind eine Familie und stehen zusammen“, stellte er klar.