Tag der Einheit

Ein großer Tag für Wolfsburg

Tag der deutschen Einheit: Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 wurde auch in Wolfsburg am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung ausgiebig gefeiert.

Tag der deutschen Einheit: Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 wurde auch in Wolfsburg am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung ausgiebig gefeiert.

Wolfsburg. Festredner war der damalige Oberbürgermeister Werner Schlimme. Er erklärte unter dem Beifall der Menge: „Heute ist ein Tag der Freude für alle Deutschen!“ Nach seiner Ansprache erhielt Schlimme ein ungewöhnliches Geschenk. Ein Vertreter der Weißen Flotte Magdeburg überreichte ihm ein großes Steuerrad mit der Aufschrift: „Aus Anlaß der Vereinigung“.

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So erlebte Wolfsburg den Mauerfall – historische Bilder aus dem Archiv:

Ohnehin waren zahlreiche Gäste aus Sachsen-Anhalt unter den Feiernden, zum Beispiel Bürgermeister Matthias Gabriel aus der Partnerstadt Halberstadt, der „mit Optimismus“ in die gesamtdeutsche Zukunft blickte.

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Oberbürgermeister Schlimme übergab einen Scheck

Grund zur Freude hatte er jedenfalls: Oberbürgermeister Schlimme überreichte Gabriel für den Aufbau Halberstadts einen Scheck über 20.000 D-Mark, das Geschenk einer Wolfsburgerin, die ungenannt bleiben wollte.

Der Bürgermeister aus Halberstadt versprach im Gegenzug: „Irgendwann werden wir uns für all die Hilfe revanchieren.“

Man feierte nicht nur gesamtdeutsch, sondern europäisch

Auch das Programm wurde mitgeprägt von Gästen aus Sachsen-Anhalt. So traten Zauberer Tommy aus Stendal sowie Musikanten aus Gardelegen und Stendal auf, an den Ständen gab es Bockwürste aus Halberstadt und Baumkuchen aus Stendal. Wolfsburg und Niedersachsen waren unter anderem mit Stadtwerke-Orchester, Wolferine-Jazzband, Folklore aus Sizilien und Reislingen sowie Spezialitäten aus Portugal und Apulien vertreten - man feierte nicht nur gesamtdeutsch, sondern europäisch.

Im Kaufhof wurde die Vereinigungsfeier übertragen

Gefeiert wurde auch ansderswo. Im Kaufhof zum Beispiel übertrugen Fernseher die Vereinigungsfeier in Berlin, Gäste sangen die Nationalhymne, schwarz-rot-goldene Luftballons waren in einigen Lokalen zu sehen, um Mitternacht stiegen einige Raketen in den Himmel.

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Ein Jahr später, am 3. Oktober 1991, lief alles gedämpfter ab. Nur noch ein paar hundert Menschen kamen zur Feier auf dem Rathausplatz. Von großen Geschenken und Feuerwerk keine Spur mehr in Wolfsburg – die deutsche Einheit war offenbar schon Alltag.

Von Carsten Baschin

AZ/WAZ

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