Deutschland will als erstes Land autonom fahrende Autos im Alltagsbetrieb ermöglichen. Die Bundesregierung hat für dieses hehre Ziel nun einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. VW-Markenchef Ralf Brandstätter drängt auf eine schnelle Umsetzung. Denn die Konkurrenz in den USA ist im Vorteil.
Wolfsburg. Das Ziel ist ehrgeizig: Deutschland soll nach dem Willen der Bundesregierung weltweit Vorreiter beim autonomen Fahren werden. Das Bundeskabinett hat nun einen Gesetzentwurf beschlossen, der dafür einen Rechtsrahmen setzen soll. Umstritten innerhalb der Regierung sind aber noch immer Regelungen zum Datenschutz. Das Justizministerium hatte Bedenken angemeldet. Offene Fragen sollen nun im parlamentarischen Verfahren geklärt werden.
Trotzdem hört man diese Neuigkeit bei VW gern. „Es ist gut und wichtig, dass Deutschland hier vorangeht“, so VW-Markenchef Ralf Brandstätter auf dem Karriereportal LinkedIn. Doch die Zeit drängt angesichts des begehrten Marktes und der Konkurrenz im Silicon Valley. „Jetzt geht es darum, das Gesetz schnell umzusetzen“, fordert Brandstätter. Der Konzern bereitet den Standort Wolfsburg für die Produktion hochautomatisierter E-Autos vor. Das erste Fahrzeug aus dem Projekt Trinity soll ab 2026 vom Band laufen. Das Auto soll von Beginn an Level 2 Plus ermöglichen und konzeptionell für Level 4 vorbereitet sein.