Der Nordkreis startet in eine gemeinsame digitale Zukunft
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Kick-Off für den Digital-Kompass: Die Geschäftsführerin der Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises Gifhorn, Gunhild Posselt hatte die Hauptverwaltungsbeamten aus dem Nordkreis eingeladen.
© Quelle: Hans-Jürgen Ollech
Wittingen. Der Nordkreis Gifhorn soll im Rahmen eines Digital-Kompasses innerhalb der Gebietseinheiten zusammenwachsen und sich in Zukunft intensiver vernetzen – die Gemeinden untereinander, aber auch die Bürger miteinander und mit den Gemeinden. Zur Initialzündung hatte die Geschäftsführerin der Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises Gifhorn, Gunhild Posselt, die Samtgemeindebürgermeister Rolf-Dieter Schulze aus Wesendorf, Henning Evers aus Hankensbüttel, Wieland Bartels aus Brome sowie den Stadtbürgermeister aus Wittingen, Andreas Ritter, zu einem „Kick Off“ in die Kreisvolkshochschule in Wittingen eingeladen.
Als Partner und Berater mit Fachkompetenz war unter anderem Georg Würffel vom Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) aus Westhausen in Baden-Württemberg dabei, der den so genannten „Digital-Kompass“ vorstellte und die einzelnen Schritte erläuterte. Das Projekt wird aus dem Leader-Fördertopf für ein Jahr gefördert, als zuständiger Organisator der KVHS Wittingen wird Ralf Überheim das Projekt begleiten.
Beim Bürgertag werden Ergebnisse vorgestellt
Damit werde der Grundstein für die Digitalisierung der „Gemeinde-Bürgerbeziehung“ gelegt, betonte Gunhild Posselt, die das Projekt sehr begrüßte. Geplant ist, individuelle Workshops anzubieten, in jeder der geförderten Gebietseinheiten die Ausbildung von City-Smart-Managern durchzuführen und zum Abschluss des Projekts Ende des Jahres 2023 einen Bürgertag zu veranstalten, um die Bürgerinnen und Bürger umfassen zu informieren über die digitalen Ansätze.
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Ohne geht’s nicht: Zur Digitalisierung gehört auch ein ordentliches Glasfasernetz.
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Wesendorfs Samtgemeindebürgermeister Rolf-Dieter Schulze betonte, dass dieses Projekt für die Kommunen von enormem Nutzen sei. So könne unter anderem ein Energiemanagement in Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen, Verwaltungseinrichtungen und anderen kommunalen Liegenschaften eingerichtet werden, um Energiekosten zu sparen. Ferner könnte man an zentralen Bushaltestellen per Handy einen Abrufbus (Flexobus) anfordern, um von A nach B zu kommen, nannte Schulze eine weitere Einsatzmöglichkeit.
Bürgerinnen und Bürger werden zu Workshops eingeladen
Wieland Bartels aus Brome sagte, dass man zurzeit noch in den Kinderschuhen stecke, ganz am Anfang der Digitalisierung stehe und mit diesem Projekt richtig durchstarten könne, um die Digitalisierung zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Workshops sollen dazu beitragen, dass auch andere, interessierte Bürgerinnen und Bürger daran beteiligt werden könnten, so Bartels.
Und der Hankensbütteler Samtgemeindebürgermeister Henning Evers ergänzte: „Wir wollen ein Gesamtkonzept erarbeiten, das uns voranbringt, damit die Kommunikation zwischen unseren Bürgerinnen und Bürgern, dem Rat und der Verwaltung wesentlich verbessert, die Kompetenzen effektiver genutzt werden und Betriebsabläufe integriert werden!“
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Verschiedene Bausteine gehören dazu
Diese Aussagen der Hauptverwaltungsbeamten wurden von Georg Würffel von der ZDE voll und ganz unterstrichen. „Mit diesem Projekt eröffnen sich beste Möglichkeiten, um die Bürger innerhalb der Gebietseinheiten in alle Richtungen der Digitalisierung mitzunehmen“, betonte der Fachmann. Mit einem professionellen Workshop für die Hauptverwaltungsbeamten sowie deren IT-Spezialisten aus den Verwaltungen werden in der KVHS bis zum Jahresende weitere Veranstaltungen folgen. Dazu gehören unter anderem der Besuch eines Smart City Campus, die Erarbeitung von Digitalkonzepten für Verwaltungen, die Ausbildung von „Smart City Experten“ mit IHK-Abschluss sowie ein Digitaltag für Input und Praxistransfer.
„Wir tun alles dafür, dass das auch klappen wird“, betonte Gunhild Posselt und zeigte sich von dem Projekt tief beeindruckt.
AZ/WAZ