Trübe, nasskalte Wintertage können ganz schön aufs Gemüt schlagen. Und möglicherweise sogar zu einer Winterdepression führen. Woran man die erkennt und was sich dagegen unternehmen lässt? Ramona Kopp, Psychologin an Gifhorns Helios-Klinikum, macht Vorschläge.
Gifhorn.Trübes Wetter und dunkle Winternachmittage schlagen vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie bei vielen Menschen auf die Stimmung. Betroffene sind niedergeschlagen, müde und haben Heißhunger auf Süßes. Wie man sich vor einer Winterdepression schützen kann, erklärt Ramona Kopp, Psychologin am Helios Klinikum Gifhorn.
Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug, Energielosigkeit – all das können Anzeichen für eine saisonale depressive Erkrankung sein. Ein Mangel an Sonnenlicht führt zu vermehrter Ausschüttung des Hormons Melatonin. Dies führt zu einer ansteigenden Müdigkeit. „Wenn wir müde sind, schränken wir unsere Aktivitäten ein und ziehen uns zurück, um auszuruhen und zu schlafen. Kälte fördert diese Tendenz, um Energie zu sparen“, erklärt Psychologin Ramona Kopp. Melatonin wird aus dem Wohlfühl-Gute-Laune-Botenstoff Serotonin verstoffwechselt. Ein Mangel dessen kann die Stimmung beeinflussen und schlimmstenfalls zu Depressionen führen.