Beim jüngsten so genannten „Montagsspaziergangs“ tauchte dieses Mal zum ersten Mal ein Banner einer Gruppierung namens „GegenGift2022“ auf. Diese Gruppierung gehört zu den Jungen Nationalisten, der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD.
Gifhorn. Das Banner direkt hinter dem Bühnenwagen beim so genannten „Montagsspaziergäng“ zu Beginn der Woche war eindeutig: Da marschierte eine Gruppe der „Jungen Nationalisten“ (JN) durch Gifhorn, der Jugendorganisation der rechtsextremen, völkisch-nationalen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Auf dem Banner stand: „Immunabwehr gegen ein krankes System“, darunter „@GegenGift2022.de“. Für Kristin Harney von der „Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie“ keine Unbekannten: „Das ist eine originäre Tarnkampagne der Jungen Nationalisten.“
Mit dem Titel „GegenGift2022“ versuche die JN, nicht sofort als NPD-Organisation aufzutreten und damit abzuschrecken, so Harney. In den Sozialen Medien taucht die Gruppe auch als „Jugend gegen den ,Great Reset’“ auf, die nach eigener Aussage „Ansprechpartner und Taktgeber der Jugend bei den Protesten“ sein wolle, sich nicht an der Kritik einzelner Maßnahmen aufreiben, sondern „systematische Zusammenhänge und Ziele der Globalisten und ihrer Nutznießer offenlegen“ wolle, wie sie sich selber beschreibt.