Lieferprobleme und völlig überzogene Preise: Die Materialkrise trifft Gifhorns Baubranche hart. Die Wirtschaftsvereinigung lässt Firmenchefs zu Wort kommen – und bittet SPD-Minister Hubertus Heil in einem Brief um Unterstützung.
Gifhorn. Wochenlanges Warten auf Lieferungen und immer höher steigende Preise: Die Materialkrise trifft auch die Gifhorner Baubranche hart. Erste Unternehmen haben bereits Kurzarbeit angemeldet. In einem Gespräch, zu dem die Wirtschaftsvereinigung am Mittwoch eingeladen hatte, schilderten Firmenchefs die dramatische Lage ihrer Betriebe. Als Hilferuf ging ein Brief an Bundesarbeitsminister Hubert Heil (SPD).
"Das Maß ist voll, es ist kurz vor Zwölf", steht für Thomas Fast, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Gifhorn, fest. Der Materialmangel – einhergehend mit galoppierenden Preiserhöhungen – zeige schlimme Auswirkungen. "Handwerksfirmen, die volle Auftragsbücher haben, müssen Kurzarbeit anmelden", so Fast. Währenddessen werde dringend benötigtes Material ins Ausland verschifft. China und die USA hätten keine Probleme damit, die hohen Preise zu zahlen. "Die Situation hat inzwischen Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft."