Gifhorns Brauhaus wird zur Kirche
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Eigentümerwechsel: Die Freie Christengemeinde Gifhorn zieht in das Brauhaus. Pastor Lothar Krauss freut sich darauf.
© Quelle: Cagla Canidar
Gifhorn. Mehr als 190 Gemeindemitglieder, Gottesdienste im „Schichtbetrieb“ mit durchschnittlich rund 320 Besuchern: Am Standort in der Pyritzer Straße – das Gemeindehaus gibt’s seit 1964 – sei es einfach zu eng geworden, erläutert Krauss. „Wir sind an räumliche Grenzen gestoßen“, so der Leitende Pastor.
In Sachen Immobiliensuche sei die Gemeinde – sie wurde am 19. November 1956 gegründet – auch mit Bürgermeister Matthias Nerlich im Gespräch gewesen, so Krauss.
Der Kontakt zur Brauhaus-Eigentümerfamilie Schlifski sei im Oktober 2018 zu Stande gekommen. „Daraus hat sich dann rasch die Idee entwickelt“, berichtet Lothar Krauss, der seit vier Jahren in der Gemeinde arbeitet.
Kaufvertrag ist gerade in Arbeit
Im Februar habe man die Sache dann „auf den Punkt gebracht“. „Derzeit wird der Kaufvertrag vorbereitet“, freut sich der Seelsorger aufs neue Domizil.
„Mit diesem Schritt tritt die Gemeinde aus dem Dornröschenschlaf“, hat Krauss viele Ideen für die Zukunft – er wird vom elfköpfigen Gemeindeleitungskreis, 70 weiteren Personen in Leitungsverantwortung und 170 Ehrenamtlichen unterstützt.
Ehemaliges Restaurant wird zu Gemeindehaus
Vorträge, Musikveranstaltungen, ein Kinder- und Jugendzentrum in den früheren Brauhaus-Lagerräumen: Unter dem Motto „Kirche im Brauhaus – wir lieben das Leben“ biete die Immobilie viel „Entwicklungspotenzial“. „Denkbar wäre auch Café-Betrieb“, blickt Krauss bereits in die Zukunft. Ideen gebe es viele, entschieden werde von allen Gemeindemitgliedern gemeinsam.
„Die bereits zugesagten Hochzeiten sind durch den Eigentümerwechsel nicht gefährdet – sie finden statt“, nimmt Krauss Brautpaaren die Sorge.
Es soll um 1,8 Millionen Euro gehen
Von den Liegenschaften in der Pyritzer Straße werde sich die FCG trennen. Der Verkaufsprozess werde in den nächsten Wochen eingeleitet, kündigt Lothar Krauss an. Rein ins Brauhaus, raus aus dem alten Gemeindehaus: So werde es nicht laufen, ein „fließender Übergang“ sei geplant. Zur Kaufsumme äußerte sich Krauss nicht – nach AZ-Infos soll es um 1,8 Millionen Euro gehen.
Von Uwe Stadtlich