Grüne und CDU im Stadtrat wollen aus Gifhorn eine Fairtrade-Town machen – wie es deutschlandweit bereits 711 andere Städte sind. Als erstes politisches Gremium hat sich der städtische Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen mit dem Thema befasst – und es gab nicht nur Zustimmung.
Gifhorn. Die erste Hürde für den Antrag der Gruppe CDU/Grüne im Gifhorner Stadtrat, Gifhorn zur Fairtrade-Town zu machen, ist genommen. Mehrheitlich haben die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen der Stadt Gifhorn dafür gestimmt. Jetzt muss der Antrag noch am 3. Dezember durch den Verwaltungsausschuss und am 7. Dezember durch den Stadtrat. Im Wirtschaftsausschuss jedenfalls wurde schon einmal trefflich diskutiert.
Für die Auszeichnung zur Fairtrade-Town muss Gifhorn nachweislich fünf Kriterien erfüllen. Laut Ausschussvorsitzendem Rüdiger Wockenfuß (Gruppe CDU/Grüne) ist das "im Wesentlichen erreicht". Es gebe bereits Läden, die fair gehandelte Produkte verkaufen – neun Einzelhändler und fünf Gastronomen –, mehrere Schulen, Vereine und Kirchen müssten nur noch unterschreiben, um in der noch zu gründenden Steuerungsgruppe mitzuwirken. 711 Städte deutschlandweit seien bereits Fairtrade-Towns, darunter Braunschweig und Wolfsburg. Gifhorn könne das Label für sein Stadtmarketing nutzen, so Wockenfuß. Und Schulen im Landkreis würden mit Blick auf ihren Bildungsauftrag – Unterricht zu Handel, Lieferketten, Globalisierung – bereits jetzt viel Interesse und Engagement zeigen. Zudem sei die Teilnahme freiwillig – wenn auch nach der Unterschrift verbindlich, so Wockenfuß.