Dieser Klassiker gefiel nicht jedem Theater-Besucher
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In 80 Tagen um die Welt: Nicht allen Zuschauern gefiel die Aufführung.
© Quelle: Sebastian Preuß
Gifhorn.1873 verfasste Jules Verne den Abenteuerroman „In 80 Tagen um die Welt“. Zu dieser Zeit mutet der tollkühne Plan, die Erde in so kurzer Zeit zu umrunden, doch sehr verwegen an. Wer kennt die Geschichte nicht. In einem Bühnenbild, das einem überdimensionalen Setzkasten ähnelt, entwickelt sich rasant die Handlung.
Das ist die Handlung
Der englische Gentleman Phileas Fogg wettet um 20.000 Pfund, dass er in 80 Tagen um die Erde reisen könne. Mit seinem Diener Jean Passepartout geht es per Eisenbahn, Schiff und zu Fuß einmal um den ganzen Erdball. Es ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Zu allem Überfluss hält der übereifrige Detektiv Fix von Scotland Yard Fogg irrtümlich für einen Bankräuber. Er bleibt ihm nicht nur auf den Fersen, sondern versucht ihn auf seiner vermeintlichen Flucht zu stoppen. Ob in Italien, Arabien oder Indien, wo Passepartout und Fogg die indische Prinzessin Aouda vor der Witwenverbrennung bewahren, ein Abenteuer reiht sich an das nächste. Seien es Stürme auf hoher See, ein Indianerüberfall im Wilden Westen oder die Intrigen vom Detektiv Fix, die Reise ist voller Hindernisse. Am Ende gewinnt Fogg die Wette schließlich doch.
Die Bilder der Aufführung
Satirische Collage kommt nicht bei allen gut an
Die bunte Geschichte wird unter der Regie von Ingo Putz zu einer etwas schrillen Persiflage des Romans. Übermütig und laut werden Popsongs wie „Sunny Afternoon“ in die Handlung eingeflochten.
Mit großer Spielfreude setzt das Ensemble den Stoff in Szene. Die satirische Collage des Klassikers ist nicht nach jedermanns Geschmack. So bleiben nach der Pause am Dienstagabend doch einige Plätze leer. Aber die Gäste, die das Happy-End abwarten, spenden freundlichen Applaus.
Von Elga Eberhardt