Die Imkerei stößt im Kreis Gifhorn als Hobby zunehmend auf Interesse. Der erfahrene Imker Ulrich Grusdt und Jung-Imkerin Ines Dzaebel erzählen, warum Bienen sie so faszinieren. Sie erklären, wie man Imker wird und für wen Imkerei nicht das richtige Hobby ist. Und sie verraten, warum Imker sich vor Bananen hüten sollten.
Meinersen/Adenbüttel. Zurück zur Natur – dieser Trend wird im Frühjahr deutlich. Da wachsen plötzlich Hochbeete in den Gärten, da ziehen farbige Blumenwiesen Schmetterling und Hummel an, da schwärmen sie gleich tausendfach aus – die Bienen sind los. Die Imkerei stößt auf zunehmendes Interesse. Auch Ines Dzaebel aus Adenbüttel gehört zu den Jung-Imkern.
„Mein Opa hat schon Bienen gehalten“, erzählt sie. Da habe sie als Kind erste Erfahrungen gesammelt. „Dann wütete die Varroa-Milbe in seinem Bienenvolk.“ Das hat ihn so deprimiert, „dass er mit der Imkerei aufgehört hat“. Die Jahre vergingen, nicht so das Bienenfieber, das sie vom Großvater geerbt hat. Als ihre Kindern größer waren, hat sich die heute 42-jährige Naturfreundin, die auch Hühner, Hund und Katze hält, erneut den Bienen gewidmet. „Zufällig erfuhr ich von einer Imkerin aus Leiferde, die Völker abgeben wollte.“ Das war perfekt für die Adenbüttelerin. Nicht nur fünf Völker konnte sie vor vier Jahren von der Leiferderin übernehmen, lehrreiche Informationen und Einweisungen gab es gratis dazu. Zudem nahm Ines Dzaebel Kontakt zum Meinerser Imkerverein und damit zu Vereins-Chef Ulrich Grusdt aus Müden auf. Gemeinsam lassen beide das Bienenjahr Revue passieren.