Die Politik diskutiert darüber, im Zusammenhang mit dem barrierefreien Umbau der Rendezvous-Haltestelle in der Gifhorner Hindenburgstraße die Durchfahrt von der Hindenburg- in die Michael-Clare-Straße für Autos zu sperren. AZ-Redakteurin Christina Rudert hält diese Sperrung für einen Gewinn.
Gifhorn. Erinnern Sie sich noch an die Diskussionen, als der Steinweg Anfang der 1980er Jahre zur Fußgängerzone wurde? Ein Sterben der Innenstadt wurde prognostiziert, Einzelhändler befürchteten Einbußen. Mittlerweile ist klar, dass eine attraktive Fußgängerzone die Umsätze des Einzelhandels eher steigert, ebenso die Lebensqualität in der Stadt. Dazu wird die Sperrung der Verbindung zwischen Hindenburg- und Michael-Clare-Straße einen weiteren Beitrag leisten. Wer regelmäßig dort unterwegs ist, weiß um die Enge, wenn Busse auf Gegenverkehr stoßen. Und wenn dann noch Fußgänger die Straße kreuzen – zu bestimmten Tageszeiten viele Schüler darunter –, wird es nicht nur eng, sondern gefährlich. Autofahrer konnten sich während des Abrisses der Ratsapotheke und des Neubaus bereits daran gewöhnen, dass die direkte Querung der Stadt gekappt war. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird auch relativ bald nach der endgültigen Sperrung der Eindruck vorherrschen, das sei doch schon immer so gewesen.