Länger als gedacht müssen Pendler tapfer sein: Der Ausbau der Tangente von Gifhorn nach Wolfsburg wird mindestens bis 2025 laufen. Ob der Verkehrsfluss danach besser sein wird, wird sich zeigen, meint AZ-Redakteur Dirk Reitmeister.
Kreis Gifhorn. Nur der Radweg entlang der Tangente zwischen Gifhorn und Wolfsburg muss bis Ende 2023 fertig sein, damit der Landkreis Gifhorn die so wichtigen Fördermittel auch wirklich bekommt. Das ist eine gute Nachricht aus Sicht aller, die sich für die Finanzen des Landkreises interessieren. Denn dieses Pensum sollte doch wohl zu schaffen sein. Eine vollständige Abwicklung des Mega-Projektes mit Straßen-, Kreisel- und Ampelbau in so kurzer Frist mögen sich auch stramme Optimisten kaum vorstellen angesichts der Probleme in der Baubranche mit Fachkräftemangel bei vollen Auftragsbüchern und löchrigen Lieferketten. In Deutschland laufen Großprojekte auch ohne die aktuellen Störungen nicht schnell.
Im Umkehrschluss heißt das nun für die Pendler, dass sie auf der Strecke noch über 2023 hinaus Behinderungen durch Bauarbeiten haben werden. Ein wahrer Baustellen-Marathon. Und dabei haben sie gefühlt seit Jahren eigentlich mehr Bauarbeiten als freie Fahrt erlebt auf der am stärksten befahrenen Kreisstraße, die vom Verkehrsaufkommen eher einer Bundesstraße entsprechen würde. Bis mindestens 2025 bleibt nichts anderes übrig, als tapfer zu sein.