Wolf stirbt bei Unfall in Nähe der VW-Teststrecke
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Canis Lupus: Nördlich von Ehra-Lessien wurde bei einem Verkehrsunfall ein Wolf getötet – sein Kadaver wurde zur Untersuchung ans Leibniz-Institut Berlin geschickt.
© Quelle: Symbolfoto dpa
Ehra-Lessien. „Den äußeren Merkmalen nach zu urteilen, handelt es sich wahrscheinlich wirklich um einen Wolf“, sagt Joachim Remitz aus Wahrenholz, einer der ehrenamtlichen Wolfsberater im Landkreis, der am Unfalltag vor Ort war, nachdem die Polizei ihn informiert hatte. „Es war eine Fähe, ein weiblicher Wolf.“ Vermutlich könne das Tier dem Rudel zugeordnet werden, dass sich seit 2017 im Bereich nördlich von Ehra-Lessien aufhält.
Genau geklärt würde die Herkunft des getöteten Wolfs durch das Leibniz-Institut in Berlin – das das „Wolf-Totfund-Monitoring“ vornimmt – mittels DNA-Analyse. Remitz hatte den Wolf abtransportiert und den tiefgekühlten Kadaver Anfang der Woche auf die Reise geschickt. Auch die – in diesem Fall offensichtliche – Todesursache werde in Berlin noch einmal untersucht.
Sollte das jetzt getötete Tier ein Wolf sein, wäre es das zweite Opfer eines Verkehrsunfalls im Landkreis in diesem Jahr. Seit 2003 seien 52 Wölfe in Niedersachsen tot aufgefunden worden, die meisten starben im Straßenverkehr, einige wenige wurden widerrechtlich erlegt.
Vom Ehraner Rudel weiß Remitz, dass das Elternpaar 2017 sieben und 2018 acht Welpen hatte. „Möglich also, dass der getötete Wolf ein junges, vorjähriges Tier ist.“
Von Jörg Rohlfs