Eichenprozessionsspinner: In FFH-Gebieten keine Bekämpfung aus der Luft
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Schlechte Nachrichten für Anwohner: Bei der Spinner-Bekämpfung aus der Luft sind zentrale Zonen ausgeklammert.
© Quelle: Christina Rudert Archiv
Parsau. Keine guten Nachrichten für die Bürger hatte Bürgermeisterin Kerstin Keil bei der Ratssitzung am Mittwochabend zum Thema Eichenprozessionsspinner: „Leider soll in den FFH-Gebieten im Drömling nicht vom Hubschrauber aus gespritzt werden.“
Auch keine Radien um bewohnte Gebiete
Diese Maßgabe sei ihr beim jüngsten, vierten Treffen des vom Landkreis geführten Arbeitskreises mitgeteilt worden: „Es sollen auch keine Radien um bewohnte Gebiete in Drömlingsnähe gezogen werden, die eigentlich angedacht waren, um den Spinner aus der Luft zu bekämpfen“, so Keil. Als Grund seien die nachteiligen Wirkungen auf Amphibien und Säugetiere genannt worden, teilte Keil in der Sitzung mit, bei der auch rund 50 Bürger anwesend waren.
Bürgerversammlung innerhalb von zwei Wochen
Deren spontane Reaktion, dass man sich dieses Vorgehen nicht gefallen lasse werde, wurde vom Rat geteilt: „Das Wohl der Tiere ist wichtig, aber was ist mit dem Wohl der Menschen, die hier leben?“, so Keil. Aus diesem Grund fasste der Rat den Beschluss, innerhalb der nächsten 14 Tage gemeinsam mit der Gemeinde Rühen eine erneute Bürgerversammlung anzusetzen. Dazu werde man auch Verantwortliche des Landkreises bitten, die für das geplante Vorgehen „dann auch den Kopf hinhalten müssen“.
Ausschreibung für Hubschrauber-Einsätze läuft
Die Finanzierung für den Hubschrauber-Einsatz sei bei einem Landesministertreffen beim Landkreis festgezurrt worden und die Ausschreibung für die Vergabe der Flüge laufe. Deshalb müsste jetzt Druck gemacht werden, um die Pläne doch noch zu verändern: „Solange da noch was möglich ist – im Januar ist es zu spät“, weiß die Bürgermeisterin.
Von Jörg Rohlfs