Die dunklen Geheimnisse eines Dorfes: Volksschullehrer war Nazi-Massenmörder
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Im Lager Malyj Trostenez (rechtes Bild) ermordete Artur Wilke unzählige Menschen, zum Teil eigenhändig.
© Quelle: Museum des Großen Vaterländischen Krieges in Minsk/Belarus/dpa
Peine. Er ist ein strenger Lehrer. Wer nicht gehorcht, bekommt den Rohrstock zu spüren, manchmal auch das Lineal. Jürgen Gückel und seine Klassenkameraden in der Volksschule Stederdorf mögen Walter Wilke nicht, viele haben Angst vor dem hageren Mann, der sie seit ihrer Einschulung 1959 unterrichtet. Und dann ist er plötzlich weg.
Im August 1961 verschwindet der Lehrer von einem Tag auf den anderen, ohne Ankündigung, ohne Erklärung, und Jürgen Gückel wird sich jahrzehntelang an den Moment dieses Verschwindens erinnern. Wie sich die Tür zum provisorischen Klassenraum im Saal des Gasthauses öffnet, Männer in langen Mänteln hereinkommen und Walter Wilke abführen.
Wohin er gebracht wird, was der Grund seines Verschwindens ist – darüber hört der damals neunjährige Jürgen höchstens Gerüchte. Mal wird etwas von Bigamie gemunkelt, mal von Betrug. Aber niemand im Dorf spricht offen darüber, warum der Lehrer verschwunden ist. Es ist die Hochphase des Nicht-darüber-Redens, und Jürgen Gückels Familie, Flüchtlinge aus Schlesien, stellt ebenso wenig die nächstliegende Frage wie alle anderen: Was genau hat Wilke verbrochen?
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Zwischen normalem Alltag und grausamem Verbrechen: Lehrer Artur (Walter) Wilke mit seiner damaligen Klasse.
© Quelle: privat
Recherche nach 50 Jahren
Mehr als 50 Jahre werden verstreichen, bis Jürgen Gückel dieser Frage endlich nachgeht. Aus dem Flüchtlingsjungen ist ein gestandener Journalist geworden, der zuletzt als Gerichtsreporter arbeitet und sich viele Meriten verdient hat. Unter anderem, weil er ein hartnäckiger Rechercheur ist: Wenn er einen kleinen Zipfel einer Geschichte zu fassen bekommt, zieht er so lange daran, bis das Gesamtgebilde freigelegt ist. Im Fall des verschwundenen Lehrers ist dieser kleine Zipfel ein Redemanuskript der Theologin Katharina von Kellenbach.
Gückel stößt zufällig im Internet auf den Text, in dem sich von Kellenbach mit der Unbelehrbarkeit und vollkommen fehlenden Reue von Nazi-Kriegsverbrechern befasst. „Jeglicher moralische Handlungsspielraum wurde geleugnet. NS-Täter präsentieren sich als Werkzeuge eines übermächtigen Regimes, dem sie nicht widerstehen konnten“, schreibt die Theologin. Der Täter, den sie dabei vor Augen hat, um den sich der gesamte Text dreht, ist ein SS-Hauptsturmbannführer namens Artur Fritz Wilke, geboren 1910 in Hohensalza. Jürgen Gückel ist fassungslos: Ist da etwa sein alter Lehrer gemeint?
Mit einem Schlag wird dem Journalisten bewusst, dass er und seine Klassenkameraden von einem Massenmörder unterrichtet wurden. Wie konnte das bloß passieren? Wie konnten die Behörden zulassen, dass ein solcher Verbrecher auf Kinder losgelassen wird?
Die Suche nach der Antwort wächst sich zu einer mehrjährigen Recherche aus und erbringt schließlich ein atemberaubendes Ergebnis: Der vermeintliche Lehrer Walter Wilke hieß in Wirklichkeit tatsächlich Artur – und war als SS-Hauptsturmführer verantwortlich für den Tod Tausender Menschen, die bei den Nazi-Massakern rund um Minsk auf bestialische Weise umgebracht wurden. Zum Kriegsende nahm er die Identität seines gefallenen Bruders Walter an, um nicht für seine Taten belangt zu werden.
"Ich war einer, der mitgeschwiegen hat"
Ich war einer, der mitgeschwiegen hat, ich habe nie die Verantwortung gespürt, die ich als Zeitzeuge doch hatte und immer noch habe.
Jürgen Gückel/Autor
In seinem jetzt erschienenen Buch „Klassenfoto mit Massenmörder“ (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 25 Euro) schildert Jürgen Gückel das Leben seines falschen Lehrers, vor allem aber den Umgang sowohl von Behörden als auch von Nachbarn, Freunden, Verwandten mit dem Ungeheuerlichen. Und er hinterfragt immer auch seine eigene Rolle: Hätte er nicht viel eher mal nachfragen müssen, was damals tatsächlich passiert ist? „Ich war einer, der mitgeschwiegen hat, ich habe nie die Verantwortung gespürt, die ich als Zeitzeuge doch hatte und immer noch habe“, sagt der heute 66-Jährige.
Umso gründlicher macht er sich daran, das Leben seines falschen Lehrers auszuleuchten. Jetzt will er alles ganz genau wissen: die Verbrechen des SS-Mannes, sein Leben unter falschem Namen, seine spätere Verurteilung – aber auf der anderen Seite auch die Rolle der Stederdorfer. Hat wirklich niemand erkannt, dass der Lehrer nicht der war, der er zu sein vorgab? Wie erinnern sich die Klassenkameraden von damals, was haben sie womöglich gewusst und nur nicht zu sagen gewagt?
„Es ist ja ein riesiger Unterschied, ob man die soundsovielte Geschichte über Nazi-Verbrecher liest oder ob es dabei um jemanden geht, der einem ganz nah gekommen ist“, sagt Gückel, wenn er an den Moment der Entdeckung zurückdenkt. In welche Abgründe ihn seine Recherche führen würde, hat er nicht einmal geahnt – es sind nicht allein die Gräueltaten Wilkes in Weißruthenien, die sprachlos machen, sondern auch das bleierne Schweigen der Mitwisser im Dorf, die Unzulänglichkeit der späteren Gerichtsverfahren und schließlich sogar die Fürsprache namhafter Theologen für den inhaftierten Nazi-Verbrecher.
Artur Wilke, studierter Archäologe und Theologe, kurzzeitig sogar als Lehrer beschäftigt, zeigt früh Interesse für Militärisches. Neben dem Studium dient er freiwillig bei der Wehrmacht, von 1938 an arbeitet er für den Sicherheitsdienst und wird im Krieg schließlich ins von Deutschland besetzte Weißruthenien, nach Minsk, versetzt. Die Gestapo-Einheit, der er zugeordnet wird, hat eine klare Aufgabe: Sie ist zuständig für „Lebensgebiete“, also für die Gestaltung des neuen Siedlungsraumes für die Deutschen.
Im Klartext heißt das: Menschen im großen Stil töten, um Dörfer zu entvölkern, alles bemäntelt mit der Behautpung, es handele sich um „Partisanen“. Wie hier aus dem Intellektuellen Wilke in kurzer Zeit ein brutaler Schlächter wird, beschreibt Gückel mithilfe imaginierter Dialoge, die jedoch eine sehr reale Grundlage haben: Wilke, ein Mensch von eitlem Intellekt, schreibt Tagebuch. Und dort, in diesem Heft, finden sich zahlreiche Hinweise auf sein Denken und später auch Rechtfertigungen der Taten, für die es kaum Worte gibt. Soldaten der Roten Armee finden dieses Tagebuch und weitere persönliche Papiere von Wilke 1943 in einem Spind im Vernichtungslager Trostenez bei Minsk. Die Unterlagen werden später im Prozess gegen Wilke und andere SS-Männer eine zentrale Rolle spielen.
Berichte sind kaum auszuhalten
Gückel dringt immer tiefer in die Einzelheiten von Wilkes Leben als SS-Kommandeur vor, er wühlt sich durch Zehntausende Prozessakten, reist kreuz und quer durch Deutschland, sucht in Archiven nach Belegen. Und Stück für Stück formt sich das Bild des Menschen, der sein alter Lehrer wirklich war: ein akribischer Mörder, der nur ganz am Anfang noch Skrupel hegt, dann aber mit wachsendem Eifer Frauen, Männer, Kinder eigenhändig tötet, sie quält, erniedrigt, entmenschlicht. In Gückels Buch handeln viele Passagen von diesen Gewaltexzessen, und sie zu lesen ist kaum auszuhalten. Etwa die Beschreibung der Gaswagen, die zur effizienten Tötung von „Partisanen“ nach Minsk geliefert worden waren: „Mehrere Aktionen, bei denen auch Gaswagen eingesetzt wurden, hatte Wilke zu beaufsichtigen oder zu leiten.
Mal überwachte er das Ausladen der Leichen, mal sorgte er dafür, dass die Menschen nach dem Aussteigen aus dem Güterzug in die Gaswagen gepfercht wurden. Man gaukelte ihnen vor, sie würden zum Duschen gefahren. Anfangs drückte man ihnen sogar noch ein Stück Seife und ein Handtuch in die Hand, ehe der Laderaum mit bis zu 100 Menschen geschlossen wurde und der Laster losfuhr, bevor man nahe der schon ausgehobenen Grube den Abgasschlauch anschloss. Die Seifenstücke, in die sich die Finger der Opfer im Todeskampf gekrallt hatten, wurden später wieder eingesammelt und glatt gewaschen – für die nächste Fuhre.
Das als sanftes Töten angekündigte Vernichtungswerk funktionierte nicht so perfekt wie erwartet. Dass die Menschen im Todeskampf wie wild gegen die Bretter hämmerten, ehe das Abgas seinen Zweck erfüllt hatte, war zu erwarten gewesen. Doch dass ihnen beim Öffnen noch lebende Menschen, von Kopf bis Fuß mit Kot, Urin und Erbrochenem verschmiert, entgegenstürzen würden – damit hatten Wilke und seine Kameraden nicht gerechnet. Man musste die noch Lebenden nun doch an den Rand der Grube zerren und erschießen.“
Mit gefälschten Papieren zum Lehrerjob
Der Walter Wilke ist als Handballer in den Krieg gezogen und als Fußballer zurückgekommen – da stimmt doch was nicht.
Parallel zur Erforschung von Wilkes Nazi-Karriere versucht Gückel Licht ins Dunkel der Nachkriegszeit in seinem Heimatdorf zu bringen. Mit kunstvoll gefälschten Papieren und unter dem Namen seines Bruders taucht der Massenmörder dort kurz nach Kriegsende auf und schlüpft bei seiner Tante unter, bei der vor dem Krieg auch der echte Walter gelebt hatte. Zuvor ist er mehrmals in Gefangenschaft geraten, entwischt aber jedes Mal nach kurzer Zeit schon wieder.
Auch den Briten fällt er in die Hände, und laut Gückels Recherchen spricht viel dafür, dass der britische Geheimdienst Wilke „abgeschöpft“, ihm also nützliche Informationen entlockt hat. Wilke selbst sagt später vor Gericht aus, die Briten hätten ihm geraten, seine falsche Identität beizubehalten. Haben die Besatzer also tatsächlich gewusst, wen sie da in Stederdorf auf Schulkinder losließen? Der letzte Beweis dafür fehlt, Gegenbeweise gibt es aber ebenso wenig.
Fest steht indes, dass die Briten nicht die einzigen gewesen wären, die um die wahre Identität von Wilke wussten. In Stederdorf taucht er tief ins Dorfleben ein und ergattert schon bald den Lehrerposten, auch das schafft er mithilfe gefälschter Papiere. Natürlich hatte seine eigene Familie bemerkt, dass der Sohn plötzlich unter dem Namen seines Bruders auftrat – das bestätigt Gückel der heute noch lebende 84-jährige Neffe des falschen Lehrers: „Die sahen sich nämlich gar nicht ähnlich, der Walter und der Artur.“
Aber auch andere Dorfbewohner hatten erkannt, wen sie da vor sich hatten, zogen es jedoch ebenfalls vor, zu schweigen. Da war etwa der Vorsitzende des Sportvereins, dem der Satz zugeschrieben wird: „Der Walter Wilke ist als Handballer in den Krieg gezogen und als Fußballer zurückgekommen – da stimmt doch was nicht.“ Und später, als der Lehrer verhaftet worden war, sagte der Vereinschef: „Dass mit dem was nicht stimmt, das haben wir doch geahnt.“ Bloß gesagt hat es eben niemand.
„Das ist euer wahrer Vater!“
Die Verwandtschaft protestierte auch nicht, als Wilke, der während des Krieges geheiratet und vier Kinder gezeugt hatte, im Begriff war, Bigamist zu werden: In Stederdorf heiratete er 1949 die Landärztin, seine erste Frau und die drei Kinder (eins war bereits als Kleinkind gestorben) lebten da noch in der DDR. Als die Mutter starb, holte Wilke die Kinder als Mündel nach Stederdorf, offiziell war er ja schließlich ihr Onkel. Kurz darauf gab er sie zur Adoption in den USA frei. Zwei blieben dort, nur Sigrid, die Älteste, kehrte bald nach Deutschland zurück und begann eine Ausbildung zur Krankenschwester.
Ihre beiden Geschwister in den USA erfuhren mitten in einer Englischstunde von der wahren Identität ihres vermeintlichen Onkels. Ein Lehrer betrat den Raum und hielt den Geschwistern eine jüdische Zeitung hin, in der über die Enttarnung und Verhaftung eines Nazi-Kriegsverbrechers namens Wilke berichtet wurde. „Das“, rief der Lehrer den Kindern zu, „ist euer wahrer Vater!“ Sigrid selbst bekam im Schwesternwohnheim einen Anruf von Wilkes Frau, ihrer „Tante“: „Der Onkel Walter ist verhaftet worden!“, sagte die Ärztin. Später, als durch den Gerichtsprozess der ganze Schwindel aufgedeckt wurde, behauptete sie gegenüber Sigrid, sie habe selbst nicht gewusst, wer ihr Ehemann in Wirklichkeit ist: „Sonst hätte ich ihn doch nicht geheiratet.“
Darüber, wie die zweite Ehefrau mit den Enthüllungen über ihren Mann zurechtkam, ist wenig bekannt. Der Sohn der beiden hingegen, Wolfdietrich, hat die Last nicht tragen können. Wolfsdietrichs bester Freund schildert Jürgen Gückel, wie eisern die beiden damals die Ereignisse rund um den verhafteten Vater aus ihren Gesprächen ausklammerten: „Wir sind zum Schweigen über die Vergangenheit erzogen worden und haben es so hingenommen.“ Für Wolfdietrich endet dieses Schweigen schließlich tödlich: An seinem 27. Geburtstag, wenige Monate nach seiner Hochzeit, nimmt er sich mit Tabletten das Leben. Dass er Vater von Zwillingen werden würde, hat er nicht mehr erfahren. Seine Halbschwester Sigrid sagt heute: „Er liebte seinen Vater, aber er musste doch an dessen Taten verzweifeln.“
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Lehrer Artur (Walter) Wilke mit seiner damaligen Klasse.
© Quelle: privat
Bei den Gesprächen mit Zeitzeugen aus Stederdorf hat Jürgen Gückel eine erschreckende Erfahrung gemacht: Selbst heute noch mögen manche nicht reden über das, was damals geschah – und vor allem über das, was sie womöglich wussten. „Wir haben diese Zeit endlich vergessen. Jetzt muss aber mal Ruhe sein“, sagt etwa eine frühere Nachbarin der Wilkes. Von ehemaligen Mitschülern bekommt Gückel ebenfalls Gegenwind für sein Projekt. Warum er bloß diesen ganzen Dreck wieder aufwühle, sagt einer. Und die Schwester eines anderen fragt ihn, wieso er die Familie Wilke nicht in Ruhe lassen könne.
Täuscht die Erinnerung?
Wann hätten die Stederdorfer die Chance gehabt, den wahren Wilke zu erkennen? Als er am 21. Mai 1963 schließlich wegen Mordes an mindestens 6600 Menschen zu zehn Jahren Haft verurteilt wird, ist darüber in der Zeitung praktisch nichts zu lesen. Dabei ist sein Verfahren Teil des großen Prozesses gegen den Minsker Gestapo-Chef Georg Heuser, dem der „Spiegel“, die „Zeit“ und andere Leitmedien große Berichte widmen. Heuser ist es auch, der seinen früheren Untergebenen an die Justiz „verrät“. Zufällig laufen er und Wilke sich am Braunschweiger Bahnhof über den Weg – und von dem Moment an ist Wilke klar, dass seine Tarnung bröckelte, denn Heuser weiß jetzt, dass der als verschollen Geltende noch lebt.
Am 14. Juli 1959 wird Heuser verhaftet, mehr als zwei Jahre lang lebt Wilke dann noch mit der Furcht vor der Festnahme, überlegt zu fliehen nach Ägypten oder Argentinien, bleibt letztlich aber doch, wo er ist, und lebt sein falsches Leben. Bis schließlich der Tag im August 1961 kommt, der sich Jürgen Gückel so tief ins Gedächtnis gebrannt hat. Die Tür geht auf, Männer in langen Mänteln betreten das Klassenzimmer – sehr wahrscheinlich, so das Ergebnis von Gückels langer Recherchereise, war dies aber gar nicht der Moment der Festnahme, sondern ein Besuch des Gesundheitsamtes, weil Wilke unter Tuberkulose litt.
Die kleine Frage, mit der alles begann – Erinnere ich mich überhaupt richtig? –, bleibt am Ende also unbeantwortet. Dafür hat Jürgen Gückel Antworten auf viele Fragen gefunden, die lange niemand zu stellen wagte.
Für das Buch „Klassenfoto mit Massenmörder“ (Vandenhoeck & Ruprecht, 300 Seiten, 25 Euro) hat Jürgen Gückel lange recherchiert – da er seit zwei Jahren im Ruhestand ist, fand er nun endlich die Zeit, es zu vollenden. Und die Geschichte von Artur Wilke zieht bereits weitere Kreise: Nora Fingscheidt, preisgekrönte Regisseurin, plant das Thema zu verfilmen. „Ich bin schon vor zwölf Jahren auf Artur Wilke aufmerksam geworden, weil mein Patenonkel ein entfernter Verwandter von ihm war und von ihm erzählt hat“, sagt Fingscheidt, deren Film „Systemsprenger“ für Deutschland für den Auslandsoscar ins Rennen geht. Als sie von Gückels Buchprojekt hörte, war das der entscheidende Impuls, sich mit dem Schicksal des falschen Lehrers erneut zu beschäftigen.