Löst Lebererkrankungen aus

HCirV-1: Forschende entdecken neuartiges Virus

Bisher waren Circoviren für eine tödliche Krankheit bei Papageienvögeln sowie für zwei Krankheiten bei Schweinen bekannt.

Bisher waren Circoviren für eine tödliche Krankheit bei Papageienvögeln sowie für zwei Krankheiten bei Schweinen bekannt.

Medizinerinnen und Mediziner aus Frankreich haben erstmals ein humanpathogenes Circovirus entdeckt, dass bei Menschen Leberschäden wie die Entzündungskrankheit Hepatitis auslösen kann. Ursprünglich ist diese Virengruppe als Auslöser einiger Tierkrankheiten bei Vögeln oder Schweinen bekannt. Wie sich ein Mensch hat infizieren können, ist bisher noch unklar.

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Entdeckt wurde das neuartige Virus HCirV-1 den Forschenden zufolge bei einer 61-jährigen Frau, die unter einer ungeklärten chronischen Hepatitis mit wenigen Symptomen litt. Einer der gängigen Hepatitiserreger sowie andere Infektionen mit bekannten Bakterien oder Viren konnten bei der Frau nicht nachgewiesen werden. In Proben aus der Leber und dem Blut der Patientin konnten die Forschenden des Institut Pasteur in Paris den bisher unbekannten Erreger identifizieren, heißt es in einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Emerging Infectious Diseases.

Übertragung durch tierische Lebensmittel möglich

Wie es zu einer Ansteckung mit dem neuen Virus kommen konnte, ist bisher noch nicht bekannt. Die Patientin war vor der Infektion weder verreist noch hat eine Bluttransfusion stattgefunden. Auch eine direkte Übertragung von einem Tier konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mittels eines DNA-Vergleichs bereits ausschließen.

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Es wird vermutet, dass das Virus durch den Verzehr tierischer Lebensmittel übertragen wurde, heißt es in der Studie. Ähnliches sei über das Hepatitis-E-Virus bekannt. Dies kann etwa durch unzureichend gegartes Schweine- oder Wildfleisch und daraus hergestellten Produkten auf Menschen übertragen werden.

Forschende haben bereits PCR-Test entwickelt

Ob HCirV-1 auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist, wollen die Forschenden nun herausfinden. Da das Virus Untersuchungen zufolge allerdings auch im Speichel, im Urin und im Kot der Patientin nachgewiesen werden konnte, sei dies nicht auszuschließen. Es wurde bereits ein PCR-Test für das neue Circovirus entwickelt, um etwa eine Ansteckung über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Aerosolen nachweisen zu können.

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