Klinikbetreiber Asklepios serviert Kassenpatienten in Hamburg nur noch Margarine
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Ein Schild mit dem Asklepios-Logo.
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild
Hamburg. In den Hamburger Krankenhäusern des Klinikbetreiber Asklepios erhalten Kassenpatienten keine Butter mehr. Das geht aus einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ hervor. Stattdessen wird ihnen nur noch Margarine zum Brot serviert, während Privatpatienten weiter Butter bekommen.
Ein Asklepios-Sprecher erklärte gegenüber der Zeitung, dass dies an den gestiegenen Preisen liege. „Angesichts gestiegener Einkaufs-, Logistik- und Personalkosten in der für die Speisenversorgung zuständigen Tochtergesellschaft sind Einsparungen unvermeidlich“, sagte der Sprecher.
Der Einkaufspreis der bislang verwendeten Joghurtbutter habe sich mehr als verdoppelt. Die Hamburger Asklepios-Kliniken errechneten durch die Umstellung jährliche Einsparungen von etwa 330.000 Euro.
Kosten werden nicht an Patienten weitergegeben
Die höheren Preise könne der Klinikbetreiber laut des Berichts nicht an die Patienten weiterreichen. Man müsse trotz erheblich gestiegener Ausgaben „mit den Pauschalen auskommen und erhalten bislang auch keinen Inflationsausgleich“, sagte der Sprecher weiter. Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge kostete Butter im Dezember 2022 knapp 40 Prozent mehr als noch im Dezember 2021.
Asklepios zählt zu den größten privaten Klinikbetreibern Deutschlands. Das Unternehmen betreibt eigenen Angaben zufolge rund 170 Einrichtungen in 14 Bundesländern. In Hamburg sind es insgesamt acht Kliniken – sieben Akutkliniken und eine Rehabilitationsklinik.
RND/nis