Newsletter „Unbezahlbar“

Ist jetzt wieder 2008?

Ein Arbeiter der Stadtreinigung fährt mit einem Fahrzeug am Hauptsitz der Schweizer Bank UBS vorbei.

Ein Arbeiter der Stadtreinigung fährt mit einem Fahrzeug am Hauptsitz der Schweizer Bank UBS vorbei.

Liebe Leserinnen und Leser,

„schon wieder?“ Unterdrücken konnte ich diesen Gedanken nicht, als vor einigen Tagen die ersten Nachrichten über die Silicon Valley Bank nach Deutschland schwappten. Plötzlich waren sie wieder da, die Schlagworte: „Bankenkrise“, „Bankenregulierung“ oder auch „too big to fail“. Alles noch in schlechter Erinnerung aus den Jahren der Finanzkrisen von vor gut 15 Jahren.

In den nächsten Tagen erreichte die Bankenkrise dann auch Europa. Doch wer kein ausgewiesener Kenner des internationalen Bankensystems ist, will vielleicht nicht unbedingt in das Klein-Klein der Übernahme der Schweizer Credit Suisse einsteigen. Sondern fragt sich vor allem eines: Muss ich mir Sorgen machen? Um mein Geld? Um meinen Job? Wie groß, wie schlimm wird das? Ist wieder 2008?

„Die aktuellen Prognosen gehen davon aus, dass sich aus den Turbulenzen ein gewisser Wachstumsdämpfer ergibt, aber sich der grundsätzliche Erholungspfad der Wirtschaft fortsetzt“, sagt Sebastian Dullien, Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. „Die Erfahrungen aus der Finanzkrise 2007 bis 2009 zeigen, dass der Verlauf solcher Krisen nicht gut zu prognostizieren ist“, so der Ökonom im Gespräch mit meinem Kollegen Christoph Höland. Aber, beruhigt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): „Um die Stabilität der Finanzmärkte ist es wesentlich besser bestellt als 2008.″

Sparerinnen und Sparer müssen sich indes auch erst mal keine Sorgen machen, erklärt meine Kollegin Johanna Apel. Einlagen bis 100.000 Euro sind in der EU gesetzlich abgesichert. Geht eine Bank pleite, kommen Kundinnen und Kunden normalerweise also an ihr Geld. Darauf gibt es einen Rechtsanspruch.

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre

Anna Schughart

Unbezahlbar

Unser Newsletter begleitet Sie mit wertvollen Tipps und Hintergründen durch Energiekrise und Inflation – immer mittwochs.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

 

Tipp der Woche

Die Temperaturen steigen, die Natur erblüht, die Tage werden länger: Für viele Menschen beginnt jetzt die Fahrradsaison. Doch manch alter Drahtesel entpuppt sich als nicht mehr fahrtauglich. Die gute Nachricht: Nach dem Engpass zu Corona-Zeiten sind die Verkaufsräume und Lager wieder gefüllt, sagt Thomas Geissler vom Pressedienst Fahrrad: „Teilweise gibt es jetzt sogar Preisnachlässe.“ Der Zeitpunkt für einen Fahrradkauf ist jetzt also günstig. Doch wo und wie finde ich das passende Rad? Was muss ich dafür ausgeben? Wie vermeide ich einen Fehlkauf?

In Zeiten von Corona setzen viele aufs Rad. Beim Kauf und bei der Reparatur müssen Kunden daher teils mit langen Wartezeiten rechnen.

Der Markt für Fahrräder ist in den vergangenen Jahren immer ausdifferenzierter geworden.

RND-Autor Sebastian Hoff gibt Tipps:

  • Überlegen Sie, was Sie brauchen: Ob Lastenrad, Fixie oder Enduro – für jedes Bedürfnis gibt es das passende Modell. Allrounder wie SUV-E‑Bikes oder Trekkingräder sind ebenfalls erhältlich. Umso wichtiger ist es, sich vor einem Fahrradkauf darüber klar zu werden, wofür es gebraucht wird. Ausschließlich für Fahrten zur Arbeit? Oder eher für sportliche Aktivitäten? Wie wahrscheinlich ist es, dass sich später auch andere Nutzungen ergeben, etwa eine längere Radreise?
  • Kalkulieren Sie die Ausgaben: Die Kosten für Fahrräder werden oftmals unterschätzt. Zwar gibt es etwa im Discounter Billigmodelle. Von denen raten Expertinnen und Experten jedoch ab, weil in der Regel schon nach kurzer Zeit kostspielige Reparaturen anfallen. Uwe Wöll, Geschäftsführer des VSF, dem Branchenverband der Fahrradhändlerinnen und ‑händler, nennt als Einstiegspreis für ein gewöhnliches Stadtrad 1000 Euro. „Trekking- und Tourenräder kosten ab 1200 Euro, ein gutes E‑Bike gibt’s ab 2500 Euro.“
  • Machen Sie eine Probefahrt: „Eine Probefahrt ist ein Muss, ohne ist der Verkauf unseriös“, unterstreicht Wöll. Schließlich müssen Fahrrad und fahrende Person später eine Einheit bilden. Am besten werden mehrere Modelle verglichen. Für die Probefahrt sollte die Kleidung gewählt werden, die normalerweise beim Radeln getragen werde, rät Geissler. Insbesondere hochwertige, teure Räder sollten längere Zeit getestet werden.

Weitere Tipps finden Sie hier.

 

Zahlen, bitte!

Mehr als eine Million Anträge auf die 200-Euro-Energiepreispauschale für Studierende und Fachschülerinnen und -schüler sind bislang bewilligt worden. Knapp 650.000 Antragsteller hätten bereits Geld erhalten, teilte das Bundesbildungsministerium am Montag auf Twitter mit. „Jede Stunde kommen gerade etwa 10.000 hinzu. Zwischen Antrag und Bewilligung vergingen durchschnittlich fünf Stunden“, schrieb Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium, dazu.

 

Gut zu wissen

 

Mehr erfahren mit dem Plus

Erhalten Sie Zugriff auf tiefergehende Recherchen und exklusive Informationen: Sie können direkt in unseren Plus-Artikeln Ihr Abonnement beginnen.

 

Die gute Nachricht

Nachdem im vergangenen Jahr mit Sorge vor dem großen Blackout in den Winter geschaut wurde, zieht die Bundesnetzagentur nun eine positive Bilanz. Die Stromnetze seien stabil und der Winter ruhig gewesen. Es habe keine größeren Herausforderungen gegeben als in den Vorjahren.

 

Abonnieren Sie auch

Krisen-Radar: Konflikte, Kriege, Katastrophen – analysiert von Can Merey, jeden Mittwoch neu.

Der Tag: Das Nachrichten-Briefing vom RedaktionsNetzwerk Deutschland. Jeden Morgen um 7 Uhr.

Klima-Check: Erhalten Sie die wichtigsten News und Hintergründe rund um den Klimawandel – jeden Freitag neu.

Hauptstadt-Radar: Persönliche Eindrücke und Hintergründe aus dem Regierungsviertel. Immer dienstags, donnerstags und samstags.

Das Leben und wir: Der Ratgeber für Gesundheit, Wohlbefinden und die ganze Familie – jeden zweiten Donnerstag.

What’s up, America? Der USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur – jeden zweiten Dienstag.

Das Stream-Team: Die besten Serien und Filmtipps für Netflix und Co. – jeden Monat neu.

Mehr aus Geld & Finanzen

 
 
 
 
 

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken