Staatsanwaltschaft durchsucht Fleischfirma in Niedersachsen
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Immer häufiger gab es in den vergangenen Monaten Fleisch, in dem Listerien nachgewiesen wurde.
© Quelle: Symbolbild/dpa
Oldenburg/Cloppenburg.Im Zusammenhang mit dem Fund von Listerien in Produkten einer Fleischfirma aus Niedersachsen hat die Staatsanwaltschaft Betriebsstätten durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Das sagte der Sprecher der zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft Oldenburg, Thorsten Stein, am Donnerstag auf Anfrage.
Zusammen mit dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) und den örtlichen Veterinärbehörden seien am Mittwoch zwei Betriebe in Essen bei Cloppenburg und Goldenstedt bei Vechta durchsucht worden. „Dabei sind umfangreiche Geschäftsunterlagen und interne Papiere sichergestellt sowie Daten der internen E-Mail-Kommunikation gesichert worden“, sagte Stein. Verantwortliche des Unternehmens hätten die Untersuchungen „kooperativ“ begleitet. Nun müsse die Polizei Cloppenburg die Unterlagen zunächst auswerten.
Betriebserlaubnis vorübergehend ausgesetzt
Unter Druck der Behörden hatte das Unternehmen Anfang November Fertigfrikadellen aus dem Standort Goldenstedt zurückgerufen, nachdem darin Listerien gefunden worden waren. Die Betriebserlaubnis wurde deswegen vorübergehend ausgesetzt. Wenige Tage später legten die Behörden auch die Betriebsstätte in Essen bei Vechta still.
Nachdem die Behörden dort aber deutliche Verbesserungen bei Hygiene und Sauberkeit feststellten, wurde die Produktion in Essen Ende November frei gegeben. Der Betrieb in Goldenstedt ruht nach wie vor. Aufgrund von Strafanzeigen des Laves und des Landkreises Vechta hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet.
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Von RND/lni