Deutschland will sich aus der Abhängigkeit durch russisches Gas befreien. Die Nord Stream 2 wäre damit überflüssig. Ein Münchner Architekt will aus den Rohren in der Ostsee ein Projekt der Völkerverständigung machen. Auch für die Anlandestation in Lubmin hat er eine Idee.
München/Lubmin. Was passiert mit der Nord Stream 2, die keiner mehr benötigt? Der Münchner Architekt Benedikt Hartl hat dafür eine besonders kreative Idee. Er will die auf dem Grund der Ostsee versenkten Rohre an die Oberfläche holen und daraus ein Gebäude in der Ostsee errichten. In einem Akt der Völkerverständigung und als ein Zeichen des Friedens, wie er der "Ostsee-Zeitung" erklärte. Demnach müssten etwa 400 Meter Pipelinerohre aus der Ostsee ausgegraben und in Segmente geschnitten werden, um daraus ein Gebäude mit 194 Schlafkojen zu errichten.
Diese Idee formuliert Hartl nicht als bloße Provokation. Hartl meint es ernst, sagt er. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pipeline in den nächsten Jahren in Betrieb gehen wird.“ Nord Stream 3 könne ein Programm der Bundesregierung für Frieden und Völkerverständigung werden. Unterfüttert ist die Idee mit Architekturentwürfen.