Im niedersächsischen Städtetag rücken Frank Klingebiel (CDU) und Jürgen Krogmann (SPD) an die Spitze. Im Interview sprechen sie über den Krieg in der Ukraine und Lehren aus früheren Krisen.
Liebe Herren Oberbürgermeister Klingebiel und Krogmann: Mit dem Krieg in der Ukraine und der Massenflucht vieler Menschen kommen auf die niedersächsischen Städte viele neue Herausforderungen zu. Wie sind sie darauf gerüstet?
Klingebiel: Eines vorweg: Der 24. Februar, als Putin in die 44 Millionen Einwohner starke Ukraine einmarschierte, geht als ein rabenschwarzer Tag für Europa, ja für die Weltgemeinschaft in die Geschichte ein. Er stellt alles in Schatten, was wir erlebt haben, auch in den belastenden Corona-Jahren, die unsere Verwaltungen massiv gefordert haben. Es macht uns schier fassungslos, dass eine Siegermacht aus dem Zweiten Weltkrieg, die selbst 24 Millionen Tote zu beklagen hatte, einfach in die Ukraine einmarschiert ist, um diesen unabhängigen Staat angeblich von Nazis zu befreien.