Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) mehr Durchsetzungskraft, um höheres Gehalt und Entlastungen schnell umzusetzen.
Hannover. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) mehr Durchsetzungskraft in der Debatte um eine bessere Besoldung der Grund-, Haupt- und Realschullehrer. „Zulangen statt Zulagen“ stand auf einem Plakat, das GEW-Chefin Laura Pooth am Montag vor dem Landtag in Hannover an Tonne überreichte, dazu gab es noch Boxhandschuhe. Statt der versprochenen Zulage für die Grund-, Haupt- und Realschullehrer von gut 90 Euro im Monat ab August 2020, wie es die Landesregierung plant, müssten die Pädagogen auf A 13 hochgestuft werden, fordert die GEW. Das wären 500 Euro mehr.
Zudem sollten ältere Lehrer weniger Pflichtstunden haben und Lehrer generell besser entlastet werden. „In den Zielen sind wir uns einig“, sagte Kultusminister Tonne. Nun gehe es um den Weg dorthin. Zunächst müsse im nächsten Sommer, wenn erstmals wieder 13 Jahrgänge an den Gymnasien unterrichtet würden, eine gute Unterrichtsversorgung sichergestellt sein. Das sei über den Haushalt 2020 abgedeckt. Julia Willie Hamburg (Grüne) kritisierte dagegen, dass der geplante Ansatz bei Weitem nicht ausreiche. Die Große Koalition hangele sich von einem unausgegorenem Modellprojekt zum nächsten, anstatt ordentlich in den Bildungsbereich zu investieren. Die Grund-, Haupt- und Realschullehrer würden mit einer Zulage abgespeist. Vieles würde angekündigt, aber nicht umgesetzt.