Der zehnte Todestag von 96-Torwart Robert Enke weckt auch bei Lokführern dramatische Erinnerungen. „So ein Suizid macht mich wütend“, sagt ein Lokführer, der Ähnliches erlebte. Der in Neustadt betroffene Kollege habe seinen Beruf danach nicht weiter ausüben können.
Hannover.Ihm ist es einmal passiert, in 27 Jahren als Lokführer: Ein junger Mann rannte aus einem Gebüsch auf die Gleise. Er, der Lokführer, hatte keine Chance, seinen Nahverkehrszug rechtzeitig zu stoppen. Im Kopf festgebrannt hat sich vor allem der entsetzliche Knall. „Bei jedem Zusammenprall mit einem Reh oder einer Taube ist das seitdem ein wahnsinniger Schreckmoment“, sagt der Mann, der anonym bleiben will und den wir Holger Sommer nennen. Jetzt, zum zehnten Todestag von 96-Torwart Robert Enke, wird die Ohnmacht von damals wieder besonders spürbar. Und die Wut.
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