Wolfsburg: Müllsünder laden Abfall illegal im Hehlinger Wald ab

Brigitte Winkelmann geht gerne im Hehlinger Wald spazieren. Doch seit einiger Zeit lässt die Begeisterung nach: Regelmäßig entdeckt sie wilde Müllkippen. So auch vor einigen Tagen, als sie beim Pilze sammeln Gartenabfälle und Bauschutt im Steplinger Holz fotografierte. Günther Graf von der Schulenburg, der Besitzer des dortigen Waldes, versprach der WAZ: „Ich prüfe das!“ Was viele Hehlinger wurmt: Erst im Sommer fanden Spaziergänger zwei große Bauschutthaufen in der Feldmark: Der eine lag auf einem Weg in Richtung Almke, der andere in Richtung Reislingen. Jetzt Bauschutt mitten im Wald, in Steplinger Holz, in Richtung Rümmer: „Der Bauschutt war mit Blättern zugedeckt“, berichtet Winkelmann. Außerdem seien dort Gartenabfälle wie Laub entsorgt worden. Sie habe das Gefühl, so die Hehlingerin, dass die illegale Entsorgung von Müll in freier Natur zunehme. WAS-Chef Engel berichtet von zunehmender wilder Müllentsorgung: Herbert Engel, Chef der Wolfsburger Entwässerungsbetriebe und Straßenreinigung (WAS), gibt ihr Recht: „Die Aufwendungen bei der WAS für die Entsorgung wilder Müllablagerungen hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen“, sagt er. Aber generell gebe es das Problem der illegalen Müllablagerungen schon seit vielen Jahren. Und zwar im gesamten Stadtgebiet. Lesen Sie auch: Illegaler Bauschutt in Hehlinger Feldmark: Junges Paar verfolgt Täter mit dem Motorrad Wendschott: Müllsünder entsorgen Batterien und Schrauben am Sportplatz Reislingen-Südwest: Wieder ein illegaler Sperrmüllhaufen am Gerta-Overbeck-Ring Nun berichteten mehrere Hehlinger der WAZ, dass es im Hehlinger Wald seit rund zwei Jahren verstärkt zu wilden Müllkippen komme. Ihre Beobachtung: Oft würden Gartenabfälle zwischen die Bäume gekippt. Die Müllsünder würde meist mit dem Auto, bisweilen aber auch mit dem Trecker anreisen und den Abfall in der Natur abladen. Frei nach dem Motto: Es ist ja Biomüll. Graf von der Schulenburg will dem Vorfall nachgehen: Ortsbürgermeisterin Ira von Steimker ist von dieser Entwicklung überrascht: „Davon höre ich zum ersten Mal.“ Auch Günther Graf von der Schulenburg ist verwundert: „Das ist mir so nicht bekannt. Ich werde das aber umgehend prüfen.“ Von Carsten Bischof