Wendschott: WEB will Schutz vor Überflutungen verbessern

Die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) wollen den Überflutungsschutz in Wendschott verbessern. WEB-Mitarbeiter trafen sich kürzlich mit dem Ortsrat und betroffenen Bürgern am Bergmanskamp, um einige Maßnahmen mit ihnen abzusprechen. Die WAZ ließ sich jetzt von Frank Knoke (Fachleiter Planung), Thorsten Riekhoff (Fachleiter Generalentwässerungsplanung) und Katharina Klee (Pressesprecherin) die geplanten Maßnahmen erklären. Nach dem jüngsten Starkregen am 13. Juni, als auch in Wendschott wieder Straßen unter Wasser standen und Keller vollliefen, hat die Stadt den „Arbeitskreis Starkregenvorsorge“ gegründet – die WEB ist hier federführend, Thorsten Riekhoff leitet den Arbeitskreis. Aus einem deutschlandweiten Forschungsprojekt weiß er: „Solche Starkregenfälle wird es immer wieder geben.“ Das hänge mit dem Klimawandel zusammen. Die jetzt geplanten Maßnahmen sollen für Wendschott „eine Erleichterung“ bringen. WEB hat den Bergmannskamp im Visier: So hat die WEB unter anderem den Bergmannskamp im Visier: Dort gibt es beispielsweise einen Weg, der zu einem Entwässerungsgraben führt. „Dieser Weg bekommt eine Rinne und eine Absenkung“, berichtet Riekhoff. „Dann fließt das Regenwasser im Starkregenfall hier schneller ab.“ Nämlich in ein Grabensystem und auf Wiesen. Auch an der Ecke Bergmannskamp/Wiesenstraße will die WEB aktiv werden: Die Wiesenstraße soll künftig entlastet werden. Das Wasser werde ebenfalls in Richtung Graben gelenkt. Parallel dazu soll ein zweiter Graben in der Gemarkung „Beim Schwarzkuhlenteiche“ angelegt werden – „er soll mäandernd verlaufen“, erklärt Frank Knoke. Das Wasser solle „kontrolliert“ ins Rückhaltebecken im Vorsfelder Heidgarten sowie aufs Feld abgeleitet werden. „Dann haben wir zwei Ablaufgräben am Bergmannskamp statt einen – das wird eine Erleichterung für alle“, so Knoke. Unterirdisches Rückhaltebecken in Wendschott-Mitte: Neue Baugebiete werden mit Blick auf die Entwässerung bei der WEB besonders intensiv betrachtet: „In Wendschott-Mitte wurde ein unterirdisches Rüchhaltebecken gebaut“, betont Knoke. Und Galgenkamp – ein potenzielles Neubaugebiet zwischen Wildzähnecke II und Bergmannskamp – werde nicht ans jetzige Wendschotter Netz angeschlossen. Mitte 2021, so Thorsten Riekhoff, sollen die ersten Maßnahmen abgeschlossen sein. Außerdem suche man noch nach Lösungen für den Bereich um Adlerstraße und Fasanenstraße. Lesen Sie auch: Unwetter in Wolfsburg: Feuerwehren müssen viele volle Keller leerpumpen Ein Probleme wird mit all diesen Maßnahmen allerdings nicht gelöst: die zunehmende Versiegelung von Grundstücken: „Dieses verschärft das Hochwasserproblem zusätzlich“, sagt Frank Knoke. Versiegelte Flächen wie Schotter- oder Steingärten nehmen kein Wasser auf, sondern leiten es einfach weiter bis zum nächsten Tiefpunkt. Vernünftige Lösungen, so Knoke, brauchen allerdings etwas Zeit. Von Carsten Bischof