Schulzentrum Vorsfelde: Heizung bekommt die Räume nicht warm

Als ob die Corona-Pandemie nicht schon schlimm genug wäre: Jetzt kämpfen Schüler, Lehrer und Sekretariate im Vorsfelder Schulzentrum auch noch mit einer schwachen Heizung. Die schafft es nicht, die Klassenräume für die aktuell rund 400 Schüler vernünftig zu wärmen – die nehmen in Winterjacken am Unterricht teil. „Dabei sind die Firmen permanent hier“, seufzt Wolfgang Preuk, Leiter der Phoenix-Gymnasiums. Auch die Wolfsburger Schulmodernisierungsgesellschaft WSM betont, dass sie an einer Lösung arbeite. Die defekte Heizung nervt Schüler und Lehrer schon seit Jahren: Eine besorgte Mutter meldete sich jetzt bei der WAZ: „Schon vor der verlängerten Winterpause ging die Heizung nicht richtig. Es ist nichts passiert.“ Laut Schulleiter Preuk gibt es das Heizungsproblem schon viel länger: „Man hat damals dieses Schulzentrum vergrößert, arbeitet aber im Prinzip immer noch mit derselben Heizungsanlage.“ Die Folge: „Wir haben generell kühlere Räume hier im Schulzentrum.“ Hinzu komme ein spezifisches Problem: Sinken die Temperaturen unter null Grad, funktioniere die Heizung gut – dann heize sie alle Räume mollig warm. Sind die Temperaturen leicht über null Grad – so wie jetzt –, „haben wir ein richtiges Problem“, so Preuk. Nämlich: 11 Grad kühle Räume. Nun, so Preuk, komme dank Corona die 20-5-20-Regel hinzu: 20 Minuten Unterricht, fünf Minuten durchlüften, 20 Minuten Unterricht – „durch das ständige Lüften kühlen die Räume schneller aus.“ Übrigens nicht nur die Klassenzimmer – auch Preuk und Schulsekretärin Silvia Bullach müssen sich warm anziehen. Und einen Heizlüfter neben den Schreibtisch stellen. Lesen Sie auch Kälte-Frei: Vorsfelder Realschule schickt Kinder früher nach Hause Wolfsburg-Vorsfelde - Heizung funktioniert nicht: 300 Schüler hatten Kältefrei – WAZ/AZ-online.de Schulzentrum Vorsfelde: Das alles liegt im Argen Müsste die Heizung einfach nur neu abgestimmt werden? Ein Problem, das alle Schulformen betrifft. Und damit seit Montag rund 400 Schüler. „Jetzt sind ja alle Abschlussklassen im Schulzentrum“, so Preuk. Theoretisch hätten die Schüler eine Möglichkeit sich aufzuwärmen: beim Sportunterricht, natürlich corona-gerecht. „Aber in den Hallen herrschen aktuell vier Grad – da können wir keinen Sportunterricht machen.“ Er hat eine Vermutung, wie man das Heizungsproblem endgültig lösen könnte: „Die neuen und alten Teile der Heizungsanlage müssten mal aufeinander abgestimmt werden.“ Die WSM teilte auf WAZ-Anfrage mit, dass sie gerade die Ursache für den Heizungsausfall ermittele. Man arbeite an einer „Bypass-Lösung zur Umgehung der fehlerhaften Anlagenteile“. Als Sofortmaßnahme habe der Geschäftsbereich Schule mobile Heizgeräte zur Verfügung gestellt. Da weniger Schüler im Schulzentrum sind, könne man die Geräte in den Klassenräumen nutzen – „ohne Überlastung des Stromnetzes“. Von Carsten Bischof