Das war Millimeterarbeit! Ein Kran setzte am Montag an der St.-Petrus-Kirche die fünf Meter lange und 3,4 Tonnen schwere Glas-Arche in eine übergroße Holzhand, die 3,7 Tonnen auf die Waage bringt. Das Spektakel lockte einige Schaulustige an. Bis 15. Oktober bleibt das tonnenschwere Werk an der Kirche, am Samstag, 25. August, wird es mit einem Familienfest offiziell in Vorsfelde begrüßt.
Naturschutzprojekt auf Tour
Die gläserne Arche, die von einer Eichenholzhand getragen wird, entstand 2016 im Rahmen eines Naturschutzprojektes, das der Landschaftspflegeverband „Mittleres Elstertal“ initiiert hatte (WAZ berichtete). Seitdem tourt sie durch die Lande.
Die Kirchengemeinden St. Michael und St. Petrus/Heiliggeist holten sie jetzt nach Vorsfelde – es ist die 16. Station. Jedes Mal bringen Dr. Lothar Stahl, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes, und Frank Thomas von der Firma „Schwerlast Wiese“ die XXL-Arche und holen sie auch wieder ab. Die beiden sind ein eingespieltes Team. „Wir machen das immer zusammen und das klappt hervorragend“, so Stahl. Eine andere Firma dran zu lassen, wäre viel zu risikoreich. Stahl schätzt die ruhige und präzise Arbeit von Frank Thomas. Und so lief es am Montag auch in Vorsfelde ab. Zuerst wurde die Holzhand an der Petrus-Kirche abgelegt, in die dann die Arche punktgenau gesetzt wurde. Mit Holzstücken wurde alles stabilisiert, „da darf nichts wackeln“, sagt Frank Thomas.
Eigentlich steht die Arche in Naturschutzgebieten, in Vorsfelde nicht direkt. Der Drömling ist aber nicht weit, und dem Landschaftspflegeverband ist der Standort in der Ortsmitte genauso lieb. „Wir gehen diesmal da hin, wo die Menschen sind“, so Stahl. Den Natur- und Umweltgedanken verlieren die Kirchengemeinden bei dem ökumenischen Gemeinschaftsprojekt aber nicht aus dem Auge. Neben der biblischen Schöpfungsgeschichte beleuchtet das Rahmenprogramm auch ökologische Themen. Zum Beispiel bietet der Vorsfelder Heimatverein eine Wanderung durch den Drömling an.
Propst Ulrich Lincoln freut sich über die Arche vor seiner Haustür. „Sie ist wirklich schick.“
Von Sylvia Telge